Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,
kennst du das Gefühl, dass dein Alltag so vollgestopft ist, dass du kaum noch Luft zum Atmen hast? Ständig sind da Erwartungen, Termine und Pflichten, die dir die Zeit rauben. Und dann gibt es auch noch die Ablenkungen, die uns scheinbar entspannen, aber eigentlich nur noch mehr Unruhe bringen. In dieser ganzen Hektik kann es passieren, dass wir das Wesentliche aus den Augen verlieren. Jesus kennt genau dieses Problem und spricht es in der Bibel ganz klar an.
Er sagt:
„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“
Matthäus 6,33
Jesus spricht hier von einer Prioritätensetzung. Nicht der Job, nicht der Erfolg, nicht der Besitz, nicht einmal die eigene Sicherheit soll an erster Stelle stehen – sondern das Reich Gottes. Das klingt radikal, aber eigentlich ist es ein befreiender Gedanke. Denn wenn wir uns zuerst auf Gott ausrichten, dann ordnet sich alles andere von selbst. Sorgen und Ängste verlieren ihre Macht über uns.
Ein Beispiel aus der Bibel zeigt, wie unterschiedlich Menschen mit dieser Botschaft umgehen. In Lukas 10 begegnen wir Maria und Marta. Marta ist die fleißige Gastgeberin, die alles perfekt machen will. Sie schuftet in der Küche, während Maria sich einfach zu Jesus setzt und ihm zuhört. Irgendwann platzt Marta der Kragen:
„Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich allein dienen lässt? Sage ihr doch, dass sie mir hilft!“
Lukas 10,40

Doch Jesus antwortet ihr ruhig:
„Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe; eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.“
Lukas 10,41-42
Das Wesentliche ist nicht die perfekte Ordnung, nicht die tadellose Leistung, sondern die Nähe zu Jesus. Maria hatte das verstanden. Sie nahm sich die Zeit, sich hinzusetzen und zuzuhören.
Wie oft sind wir wie Marta? Wir hetzen durch unser Leben, weil wir denken, alles müsse perfekt sein. Aber in Wirklichkeit verpassen wir das Beste: die Beziehung zu Gott. Jesus ruft uns dazu auf, unsere Prioritäten neu zu setzen. Es geht nicht darum, dass Arbeit oder Verantwortung unwichtig wären, sondern darum, dass sie nicht unser Herz beherrschen dürfen.

Vielleicht ist genau heute ein guter Tag, um sich einen Moment Zeit zu nehmen und innezuhalten. Was lenkt dich ab? Was raubt dir den Frieden? Und was würde passieren, wenn du dich stattdessen auf das konzentrierst, was wirklich zählt?
Herr, schenke mir die Weisheit, das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren. Lass mich erkennen, was wirklich zählt, und gib mir den Mut, meine Prioritäten danach auszurichten. Ich will zuerst nach deinem Reich trachten – und darauf vertrauen, dass du mich versorgst.
Amen!