Liebe Leserinnen und Leser,
ich begrüße euch herzlich zu unserer heutigen Andacht. Heute möchte ich mit euch die spannende Geschichte von Jona teilen, die uns lehrt, wie weit Gottes Gnade und Barmherzigkeit reichen. Es ist eine Geschichte über Gehorsam, Reue und die unermessliche Liebe Gottes.
Jona, ein Prophet Gottes, erhielt eines Tages einen Auftrag, der ihm Angst machte. Gott sprach zu ihm:
„Und das Wort des HERRN erging an Jona, den Sohn Amittais: Mache dich auf und geh nach Ninive, der großen Stadt, und predige wider sie; denn ihre Bosheit ist vor mich gekommen.“
Jona 1,1-2
Statt Gottes Auftrag zu folgen, versuchte Jona, vor Gott zu fliehen. Er bestieg ein Schiff, das in die entgegengesetzte Richtung fuhr. Doch auf dem Meer erhob sich ein gewaltiger Sturm, den Gott sandte. Die Seeleute waren verängstigt und warfen ihre Ladung über Bord, um das Schiff zu retten. Jona schlief tief im Inneren des Schiffes, aber die Seeleute weckten ihn und baten ihn, zu seinem Gott zu beten.
Schließlich erkannte Jona, dass der Sturm seinetwegen gekommen war. Er sagte den Seeleuten, sie sollten ihn ins Meer werfen, damit der Sturm sich legen würde. Zögernd taten sie, was Jona verlangte, und sofort beruhigte sich das Meer. Jona wurde von einem großen Fisch verschlungen, den Gott geschickt hatte, um ihn zu retten.
„Und der HERR ließ einen großen Fisch kommen, Jona zu verschlingen. Und Jona war im Bauch des Fisches drei Tage und drei Nächte. Und Jona betete zu dem HERRN, seinem Gott, im Leibe des Fisches.“
Jona 2,1-2
Im Bauch des Fisches betete Jona zu Gott, bereute seine Flucht und versprach, Gottes Auftrag zu erfüllen. Nach drei Tagen spuckte der Fisch Jona an Land, und Gott sprach erneut zu ihm:
„Und das Wort des HERRN erging zum zweiten Mal an Jona: Mache dich auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und predige ihr, was ich dir sage. Da machte sich Jona auf und ging nach Ninive, wie der HERR gesagt hatte.“
Jona 3,1-3
Jona ging nach Ninive und predigte den Menschen dort, dass ihre Stadt in vierzig Tagen zerstört würde, wenn sie nicht bereuten. Die Menschen von Ninive glaubten an Gottes Warnung, fasteten und taten Buße. Selbst der König von Ninive zog seinen königlichen Mantel aus, kleidete sich in Sack und Asche und rief das Volk zur Reue auf. Als Gott sah, dass die Menschen von Ninive ihre bösen Wege verlassen hatten, hatte er Erbarmen und verschonte die Stadt.
Die Geschichte von Jona lehrt uns, dass Gottes Gnade und Barmherzigkeit unendlich sind. Egal, wie weit wir uns von ihm entfernen, er bietet uns immer eine Chance zur Umkehr und Vergebung. Gottes Liebe zu uns ist größer als jede Angst, jeder Zweifel und jedes Vergehen.
Lieber himmlischer Vater, wir danken dir für deine unendliche Gnade und Barmherzigkeit. Hilf uns, deinen Ruf zu hören und deinem Willen zu folgen, auch wenn wir Angst haben oder zweifeln. Schenke uns die Kraft zur Reue und Umkehr, und lass uns deine Liebe in unserem Leben erfahren.
Amen!