290 – In Zeiten großer Not: Begleitung todkranker Menschen

290 – In Zeiten großer Not: Begleitung todkranker Menschen

Liebe Leserinnen und Leser,

wir alle kennen Momente des Schmerzes und der Verzweiflung, besonders wenn uns eine geliebte Person mit einer todbringenden Krankheit konfrontiert wird. Solche Zeiten stellen unser Glauben, unsere Kraft und unser Mitgefühl auf eine harte Probe. Wie gehen wir mit dem seelischen Stress um, der uns und unsere Angehörigen in diesen dunklen Stunden überkommt?

In der Bibel finden wir Trost und Weisheit, die uns helfen, diese schweren Tage zu überstehen. Der Apostel Paulus schreibt im Brief an die Galater:

„Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“

Galater 6,2

Diese Worte erinnern uns daran, dass wir nicht allein sind und dass die Lasten, die wir gemeinsam tragen, leichter werden.

Angehörige todkranker Menschen erleben oft ein Wechselbad der Gefühle: von Angst und Trauer bis hin zu Hoffnung und Liebe. In solchen Zeiten ist es wichtig, offen über die eigenen Gefühle zu sprechen und einander zuzuhören. Der Psalmist spricht von Gottes Trost in schweren Zeiten:

„Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind.“

Psalm 34,19

Gott selbst verspricht uns Nähe und Hilfe, besonders wenn wir uns verlassen und gebrochen fühlen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt im Umgang mit todkranken Angehörigen ist das Schaffen von Erinnerungen. Oft hilft es, bewusst Zeit miteinander zu verbringen, schöne Momente zu schaffen und festzuhalten. Dies gibt nicht nur dem Erkrankten, sondern auch den Angehörigen Halt und Trost. Der Prediger erinnert uns daran:

„Alles hat seine Zeit und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.“

Prediger 3,1

Es ist eine Zeit des Abschiednehmens, aber auch eine Zeit, Liebe und Dankbarkeit zu zeigen.

Um den seelischen Stress zu bewältigen, ist es wichtig, sich selbst nicht zu vernachlässigen. Gebet, Gemeinschaft und das Vertrauen in Gottes Plan können uns durch diese schwierigen Zeiten tragen. Ein regelmäßiges Gebet kann innere Ruhe und Stärke bringen. Nehmen wir uns ein Beispiel an Jesus, der selbst in den dunkelsten Stunden im Gebet Trost fand:

„Er trat einen Steinwurf weit von ihnen entfernt, kniete nieder und betete.“

Lukas 22,41
Jesus betet zu seinem Vater, DALL·E, prompted by Michael Voß
Jesus betet zu seinem Vater, DALL·E, prompted by Michael Voß

Lasst uns beten:

Himmlischer Vater, wir kommen zu dir mit unseren Ängsten und Sorgen. Sei bei uns und unseren todkranken Angehörigen, schenke uns deine Kraft und deinen Trost. Lass uns deine Nähe spüren und führe uns durch diese dunklen Zeiten. Wir danken dir für die Liebe und die Momente, die wir miteinander teilen dürfen.

Amen.

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