Liebe Leserinnen und Leser,
wir alle kennen es: Die Uhr tickt, die Termine rücken näher, und der Druck wächst. Der Alltag scheint oft zu einem Wettlauf gegen die Zeit zu werden, bei dem wir das Gefühl haben, ständig hinterherzuhinken. Doch ist das wirklich das Leben, das Gott für uns vorgesehen hat? Ist dieser ständige Stress und die Eile wirklich der Weg, auf dem wir unsere Bestimmung finden?
Die Bibel erinnert uns daran, dass unser Leben in Gottes Händen liegt, nicht in den Händen der Uhr. Im Psalm 31, Vers 15 heißt es:
„Meine Zeit steht in deinen Händen; errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen.“
Psalm 31,15
Hier wird deutlich, dass wir nicht alleine durch den Dschungel des Alltags gehen müssen. Gott hält unsere Zeit in seinen Händen. Er ist der Herr über die Zeit, und wenn wir ihm vertrauen, können wir inmitten von Hektik und Druck eine tiefe innere Ruhe finden.
Doch was bedeutet das konkret für uns? Wie können wir den Stress, der uns oft zu überwältigen droht, hinter uns lassen? Ein Schlüssel liegt darin, bewusst Zeit mit Gott zu verbringen. Jesus selbst hat uns ein Vorbild gegeben, wie wichtig es ist, sich regelmäßig zurückzuziehen, um zu beten und sich zu sammeln. Im Markus-Evangelium lesen wir:
„Und am Morgen, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus. Und er ging fort an einen einsamen Ort und betete dort.“
Markus 1,35
Wenn selbst Jesus, der Sohn Gottes, die Notwendigkeit sah, sich Zeiten der Stille und des Gebets zu nehmen, wie viel mehr brauchen wir solche Momente? Es geht darum, den Tag bewusst zu beginnen oder zu unterbrechen, um sich auf das Wesentliche zu besinnen, um zu beten und sich innerlich zu stärken. Das gibt uns die Ruhe und den Frieden, den wir brauchen, um den Anforderungen des Alltags gewachsen zu sein.
Eine weitere Möglichkeit, um den zeitlichen Stress zu überwinden, ist das Priorisieren. In Matthäus 6,33 heißt es:
„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“
Matthäus 6,33
Was ist wirklich wichtig? Sind es die vielen kleinen Aufgaben, die uns den Tag rauben, oder sind es die großen Dinge, die in Gottes Augen zählen? Indem wir unsere Prioritäten auf das Wesentliche ausrichten, bekommen wir eine klare Sicht darauf, was wirklich zählt und was warten kann. Und erstaunlicherweise werden wir feststellen, dass viele Dinge, die uns stressen, gar nicht so dringend sind, wie wir dachten.
Abschließend möchte ich euch ermutigen, euch nicht vom Zeitdruck beherrschen zu lassen. Vertraut darauf, dass Gott eure Zeit in seinen Händen hält. Sucht seine Nähe im Gebet, und setzt die richtigen Prioritäten. Denn in der Ruhe, die Gott schenkt, können wir den wahren Frieden finden, der uns durch alle Herausforderungen trägt.
Lasst uns gemeinsam beten:
Lieber Vater im Himmel, hilf uns, unseren Alltag nicht von Stress und Hektik bestimmen zu lassen. Lehre uns, unsere Zeit in deine Hände zu legen und deine Ruhe zu finden. Gib uns die Weisheit, die richtigen Prioritäten zu setzen und den Mut, innezuhalten, um deine Stimme zu hören. Danke, dass du uns durch alle Herausforderungen des Lebens führst.
Amen!