Herzlich willkommen, liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer!
Die Reise des Christkindes führt uns heute nach Jerusalem – in den Tempel, wo ein zwölfjähriger Jesus ein erstaunliches Zeichen seiner Berufung gibt. Doch bevor wir dorthin kommen, sehen wir eine Familie, die wie jede andere ihrer Zeit lebte.
Jedes Jahr zog Josef mit Maria und Jesus zum Passafest nach Jerusalem. Es war ein großer Moment der Gemeinschaft und des Glaubens. Doch eines Tages, als Jesus zwölf Jahre alt war, geschah etwas Unerwartetes: Jesus blieb im Tempel zurück, während seine Eltern sich auf den Heimweg machten. Nach drei Tagen voller Angst fanden sie ihn schließlich. Er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, staunten über sein Verständnis und seine Antworten.
„Und er sprach zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?“
Lukas 2,49
Mit diesen Worten offenbarte Jesus erstmals seine besondere Beziehung zu Gott. Er wusste, dass er eine höhere Berufung hatte, auch wenn er weiterhin seinen Eltern untergeordnet war. Maria und Josef verstanden nicht alles, was geschah, doch Maria bewahrte diese Worte in ihrem Herzen.
Die Geschichte zeigt uns, dass Gottes Pläne oft größer sind als unser Verständnis. Auch wir erleben Momente, in denen wir Gottes Wege nicht begreifen können. Doch wie Maria dürfen wir lernen, zu vertrauen und diese Dinge in unserem Herzen zu bewahren.
Herr, schenke uns ein Herz, das dir vertraut, auch wenn wir deinen Plan nicht verstehen. Hilf uns, Geduld zu haben und zu erkennen, dass du in allem am Werk bist.
Amen!