668 – Die leuchtende Treue

668 – Die leuchtende Treue

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,

heute schauen wir uns einen Text an, der uns mitten ins Leben strahlt – Paulus’ Worte aus dem 2. Korinther 4. Im Kern geht es um unsere Berufung, das Licht, das Christus für uns ist, weiterzugeben – trotz aller Widrigkeiten.

»Darum ermattern wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert.«
2. Korinther 4,16

»Denn die schwere Trübsal, in der wir uns befinden, wirkt uns eine über alles Maße gewichtige, ewige Herrlichkeit.«
2. Korinther 4,17

»Denn was wir sehen, ist zeitlich; was wir aber nicht sehen, ist ewig.«
2. Korinther 4,18

Paulus beschreibt ein starkes Spannungsdreieck: äußerer Verfall – innerliche Erneuerung – ewige Perspektive. Das klingt so modern, als ob er von heute sprechen würde: Belastung im Job, Sorgen in der Familie, Ängste, die uns nachts wachhalten – und doch spüren wir im Innern eine unzerstörbare Hoffnung.

Ich erinnere mich an einen mutigen Pfarrer in der DDR-Zeit, der trotz staatlichem Druck Woche für Woche Licht und Hoffnung ins Leben der Menschen brachte. Er hörte sich ihre Sorgen an, sprach Mut zu und predigte von einem Gott, der bleibt – auch wenn Mauern fallen und Politiker Kopf stehen. Er hat mir einmal gesagt: »Wenn unser Körper wankt – das Herz darf jubeln.« Genau das meint Paulus.

Wie praktisch ist das im Alltag? Wenn wir im Stau stehen, kommt innerer Frust hoch – aber ein bewusstes Gebet, ein freundlicher Gruß, eine kleine Entscheidung kann das in uns erneuern. „Erneuert“ heißt hier: Wir bekommen einen neuen Blick auf uns selbst, auf unsere Mitmenschen und auf Gott. Wir tragen einen Schatz im leidenden Gefäß – wie es Paulus schreibt: kunterbuntes Leben mit dem Licht Christi in uns.

Besinnung im Stau, Sora, prompted by ChatGPT
Besinnung im Stau, Sora, prompted by ChatGPT

Paulus sagt nicht, dass wir keine Tränen haben dürfen – er kennt Trauer, Schmerz und Bedrängnis. Aber er schenkt uns eine Perspektive: Gottes Herrlichkeit wartet noch, auch wenn wir es nicht sehen. Und zwar ewig. Das ist kein billiges Trostpflaster, sondern ein Fundament, das trägt – selbst wenn alles schwankt.

Stell dir vor: Dein Alltag gleicht einem Sturmsee. Paulus lädt dich ein, nicht nur die Wellen zu sehen, sondern das Licht, das in dir lebt – dein Schatz im Krug. Und das verändert dein Verhalten: statt Ohnmacht, Entscheidung; statt Frust, Freundlichkeit; statt Gleichgültigkeit, Hoffnung.

Innere Ruhe im Regen, Sora, prompted by ChatGPT
Innere Ruhe im Regen, Sora, prompted by ChatGPT

Wage zu glauben, dass in dir ein Licht ist, das nicht verlöscht. Wenn es schwer wird, atme aus – und bleib bei dem inneren Schatz. Denn was wir sehen ist vergänglich – die Liebe Gottes, die wir als treuer Begleiter halten, ist ewig.


Herr, wir danken dir für dein unvergängliches Licht, das in uns lebt.

Erneuere unser Inneres jeden Tag, schenke uns Mut in Trübsal, und lass uns das Ewige sehen.

Mache uns zu Boten deiner Hoffnung – in Wort und Tat.

Amen!


Translate
Consent Management Platform von Real Cookie Banner