364 – Die Kraft der Gemeinschaft – Warum wir nicht alleine glauben müssen

364 – Die Kraft der Gemeinschaft – Warum wir nicht alleine glauben müssen

Liebe Leserinnen und Leser,

im Leben stehen wir oft vor Herausforderungen, die uns glauben lassen, dass wir allein durch sie hindurch müssen. Doch die Bibel zeigt uns immer wieder, dass Gemeinschaft und Zusammenhalt essenziell für unser Glaubensleben sind. Es ist ein großer Segen, Menschen um uns zu haben, die uns in Zeiten der Not stützen, uns im Glauben stärken und mit uns die Freude am Leben teilen. Gerade in einer Zeit, in der Individualismus und Selbstverwirklichung großgeschrieben werden, gerät oft in Vergessenheit, wie wertvoll die Gemeinschaft ist.

Schon Jesus selbst hat die Kraft der Gemeinschaft betont. In Matthäus 18,20 sagt er:

„Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“

Dieses Versprechen zeigt uns, dass Gottes Gegenwart dort besonders erfahrbar ist, wo Menschen in seinem Namen zusammenkommen. Er hat uns nicht geschaffen, um alleine zu sein, sondern um im Miteinander seinen Willen zu erkennen und zu erfüllen.

Auch die Apostelgeschichte bezeugt die Wichtigkeit der Gemeinschaft unter den ersten Christen:

„Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.“
Apostelgeschichte 2,42

Hier wird deutlich, dass die Gemeinschaft eine zentrale Rolle spielte, um den Glauben zu leben und zu stärken. Sie trafen sich, sie aßen gemeinsam, sie beteten – all dies trug dazu bei, dass ihr Glaube wuchs und ihre Hoffnung sich festigte.

Vielleicht kennst du das Gefühl, alleine dazustehen, besonders wenn Herausforderungen dich bedrücken. Eine Frau erzählte mir einmal von einer Zeit, in der sie sich sehr einsam fühlte. Nach einem schweren Verlust zog sie sich immer mehr zurück. Sie sagte: „Ich dachte, ich muss stark sein und das alleine durchstehen.“ Doch dann fand sie den Mut, ihre kleine Gemeinde aufzusuchen. Dort traf sie auf Menschen, die sie nicht verurteilten, sondern sie mit offenen Armen aufnahmen. Ihre Last wurde leichter, nicht weil die Probleme verschwanden, sondern weil sie diese nicht mehr alleine tragen musste. Diese Erfahrung machte ihr klar: Gemeinschaft gibt Kraft, die wir alleine oft nicht aufbringen können.

Es gibt immer jemanden, der zuhört, DALL·E, prompted by ChatGPT 4o
Es gibt immer jemanden, der zuhört, DALL·E, prompted by ChatGPT 4o

Paulus schreibt in seinem Brief an die Galater:

„Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“
Galater 6,2

Die Einladung, einander zu helfen und zu tragen, ist nicht nur ein Gebot, sondern auch ein Ausdruck echter Nächstenliebe. Es zeigt, dass wir uns einander zuwenden sollen, wenn wir schwach sind, und die Stärke, die wir in Gott finden, miteinander teilen.

Lasst uns also nicht scheuen, die Hand auszustrecken – sowohl um Hilfe zu bitten als auch um anderen zu helfen. Niemand muss alleine glauben, und niemand muss seine Last allein tragen. Gemeinsam sind wir stark. Und wo wir in Liebe und Glauben zusammenstehen, da ist Gott mitten unter uns.

Herr, hilf uns, einander die Last zu tragen und uns gegenseitig zu stärken. Lass uns deine Gegenwart in unserer Gemeinschaft spüren und deine Liebe weitergeben.

Amen!

Translate
Consent Management Platform von Real Cookie Banner