127 – Vertrauen und seine Quellen im Alltag und in der Bibel

127 – Vertrauen und seine Quellen im Alltag und in der Bibel

Vertrauen, DALL·E, prompted by Michael Voß
Vertrauen, DALL·E, prompted by Michael Voß

Liebe Gemeinde,

heute möchte ich über ein Thema sprechen, das unser aller Leben tiefgreifend beeinflusst: Vertrauen. Vertrauen ist das Fundament, auf dem Beziehungen, Gemeinschaften und unser persönliches Wohlbefinden ruhen. Doch wie erkennen wir, wem wir vertrauen können? Und was sagt die Bibel dazu?

Zunächst betrachten wir, was Vertrauen bedeutet. Es ist mehr als nur ein Gefühl. Es ist eine Entscheidung, eine Handlung, ein Ausdruck von Glauben in die Zuverlässigkeit eines anderen. Dies spiegelt sich auch in der Bibel wider. In Sprüche 3,5 heißt es:

„Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand.“

Dies lehrt uns, dass wahres Vertrauen über bloßes Wissen hinausgeht; es erfordert Glauben.

Aber wie wenden wir dieses Prinzip im Alltag an? Es beginnt mit kleinen Schritten. Wir vertrauen darauf, dass der Bäcker frisches Brot verkauft, dass der Busfahrer uns sicher ans Ziel bringt. In persönlichen Beziehungen vertrauen wir darauf, dass unsere Freunde unsere Geheimnisse bewahren, dass unsere Partner uns unterstützen. Doch dieses Vertrauen muss verdient und gepflegt werden.

Die Bibel bietet uns hierfür wertvolle Leitlinien. Nehmen wir das Beispiel von Jesus und seinen Jüngern. Trotz menschlicher Schwächen und Fehler blieb Jesus ihnen treu. Er zeigte uns, dass Vertrauen Geduld, Vergebung und Verständnis erfordert. In Johannes 13,34 sagt Jesus:

„Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“

Liebe und Vertrauen sind untrennbar miteinander verbunden.

In unseren zwischenmenschlichen Beziehungen sollten wir uns also fragen: Zeigen wir die Geduld, die Liebe und die Treue, die wir auch von anderen erwarten? Vertrauen zu schenken bedeutet auch, Risiken einzugehen. Es bedeutet, verletzlich zu sein. Doch gerade in dieser Verletzlichkeit liegt unsere Stärke. Wie Paulus in 2. Korinther 12,9 schreibt:

„Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“

Abschließend möchte ich betonen, dass Vertrauen ein Geschenk ist, das wir sowohl geben als auch empfangen. Es ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche. Indem wir anderen vertrauen und uns ihrer Vertrauenswürdigkeit würdig erweisen, bauen wir eine Welt auf, die von Liebe, Verständnis und Mitgefühl geprägt ist. Lasst uns also jeden Tag bewusst dafür entscheiden, Vertrauen zu schenken und zu verdienen.

Danke.

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