Liebe Gemeinde,
wir stehen heute in einer Welt, in der Politik und Glaube oft miteinander verwoben sind. Viele von uns haben Situationen erlebt, in denen Christen eine bestimmte politische Richtung unterstützen und behaupten, ihr Kandidat sei von Gott gesandt. Diese Worte können uns verunsichern, besonders wenn wir andere politische Überzeugungen haben.
Lasst uns daran erinnern, dass Gott uns die Freiheit des Denkens und Entscheidens gegeben hat. In Jesaja 55:8 heißt es:
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, noch sind eure Wege meine Wege, spricht der HERR.“
Dies lehrt uns, dass göttliche Weisheit und menschliche Politik nicht immer auf der gleichen Ebene liegen.
Es ist wichtig, dass wir die Politik nicht verabsolutieren. Kein menschlicher Führer ist perfekt, und kein politischer Kandidat kann göttliche Vollkommenheit beanspruchen. In Römer 3:23 steht:
„Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.“
Wir sollten also vorsichtig sein, politische Führer zu idealisieren oder zu verteufeln.
Die Bibel lehrt uns, dass wahre Führung von Bescheidenheit, Weisheit und einem Dienst am Nächsten geprägt ist. In Matthäus 20:26-27 sagt Jesus:
„Wer unter euch groß werden will, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll euer Knecht sein.“
Dies sollten wir als Maßstab anlegen, wenn wir politische Führer bewerten.
Wir müssen uns auch daran erinnern, dass es unsere Aufgabe ist, für unsere Führer zu beten, unabhängig von unserer politischen Meinung. In 1. Timotheus 2:1-2 heißt es:
„Ich ermahne euch, dass Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen gemacht werden für alle Menschen, für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottseligkeit und Würde.“
Schließlich, liebe Brüder und Schwestern, lasst uns unsere politischen Entscheidungen mit Liebe und Respekt für unsere Nächsten treffen. In Johannes 13:34 gibt uns Jesus ein neues Gebot:
„Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt; wie ich euch geliebt habe, dass ihr auch einander liebt.“
Diese Liebe sollte die Grundlage unseres Handelns in der Politik sein.
Lasst uns also zusammenkommen, um für Weisheit, Führung und Liebe in unserer politischen Welt zu beten. Möge Gott uns die Erkenntnis geben, um seine Führung in allen Aspekten unseres Lebens zu erkennen, einschließlich der Politik.
Amen.