184 – In der Spirale der Lügen

184 – In der Spirale der Lügen

Carsten genießt es im Mittelpunkt zu stehen, DALL·E, prompted by Michael Voß
Carsten genießt es im Mittelpunkt zu stehen, DALL·E, prompted by Michael Voß

Herzlich willkommen zurück zu unserer Andacht, liebe Gemeinde, liebe Freunde der Wahrheit.

Heute vertiefen wir uns in die Geschichte von Carsten, dessen Weg uns zeigt, wie eine kleine Lüge uns in eine Spirale aus Angst und weiteren Lügen ziehen kann, die unser Leben und unser geistliches Wachstum bedroht.

Carsten, ein Mann, der von seiner Gemeinde geschätzt werden wollte, erzählte eine kleine Unwahrheit: Er behauptete, ein versierter Organist zu sein. Diese Lüge mag in dem Moment harmlos erschienen sein, ein kleiner Schwindel, um in den Augen anderer größer zu wirken. Doch als der Tag kam, an dem er sein Können unter Beweis stellen sollte, fühlte er sich wie ein Schauspieler, der seine Rolle nicht gelernt hat, auf offener Bühne. Die Tasten der Orgel, die Register, die Pedale – sie alle wurden zu Symbolen seiner Täuschung, jeder Blick der Gemeindemitglieder ein Spiegel seiner Scham.

Carsten sitzt an der Orgel, DALL·E, prompted by Michael Voß
Carsten sitzt an der Orgel, DALL·E, prompted by Michael Voß

In seiner Panik entschied Carsten sich für eine weitere Lüge, um seiner unmittelbaren Angst zu entkommen. Er behauptete, es ginge ihm schlecht, dass er nicht in der Lage sei zu spielen. Die Gemeinde, voller Mitgefühl, umgab ihn mit Fürsorge und bot Hilfe an. Doch mit jeder weiteren Lüge, die er aussprach, fühlte sich Carsten mehr gefangen in einem Netz aus Täuschungen, das er selbst gewoben hatte.

Die Angst vor Entdeckung, die Furcht vor dem Verlust des Ansehens in der Gemeinde und vor allem die Angst vor der eigenen Wahrheit – dass er nicht der Mensch war, für den er sich ausgab –, all das wuchs in Carsten zu einem überwältigenden Sturm. Er lebte in ständiger Sorge, dass seine Lügen ans Licht kommen könnten, und diese Sorge zehrte an ihm, nahm ihm den Schlaf, die Konzentration und die Freude an den Dingen, die ihm einst wichtig waren.

Doch die Bibel zeigt uns einen Weg aus dieser Dunkelheit. In Johannes 8,32 heißt es:

„Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“

Die Freiheit, die hier gemeint ist, ist nicht nur eine Befreiung von äußeren Ketten, sondern auch von den inneren Fesseln der Angst und Schuld, die uns gefangen halten.

Epheser 4,25 fordert uns auf, „die Lüge abzulegen und die Wahrheit zu reden“. Es ist ein Aufruf zur Mutigkeit, zur Ehrlichkeit gegenüber uns selbst und anderen. Carstens Geschichte lehrt uns, dass der erste Schritt zur Freiheit darin besteht, sich der Wahrheit zu stellen – so unbequem oder schmerzhaft sie auch sein mag.

Carsten gesteht seine Lügen und bereut sie, DALL·E, prompted by Michael Voß
Carsten gesteht seine Lügen und bereut sie, DALL·E, prompted by Michael Voß

Lasst uns daher den Mut finden, unsere Fehler zu erkennen und zu bekennen. Möge Gott uns die Kraft geben, die Wahrheit zu sprechen und in ihr zu leben. Und möge unsere Gemeinschaft ein Ort sein, an dem wir einander in Liebe und Vergebung begegnen, um gemeinsam auf dem Weg der Wahrheit zu wandeln.

Diese Andacht ruft uns dazu auf, die Spirale der Lügen zu durchbrechen und die Freiheit in der Wahrheit zu finden, die uns Gott verspricht. Lasst uns in dieser Hoffnung leben und wachsen.

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