202 – Über den Schein und das Sein: Die bunte Vielfalt im Glauben

202 – Über den Schein und das Sein: Die bunte Vielfalt im Glauben

Christen müssen nicht immer gleich aussehen, DALL·E, prompted by Michael Voß
Christen müssen nicht immer gleich aussehen, DALL·E, prompted by Michael Voß

Liebe Gemeinde, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,

man sagt, der erste Eindruck zählt, und oft schließen wir von der Hülle auf den Kern. Aber wie oft führt uns das in die Irre, besonders wenn es um Glauben und Geistlichkeit geht? Heute sprechen wir über das Äußere und das Innere, über Tattoos und Herzenshaltung, über den Schein und das Sein.

Jesus selbst wählte Fischer, Zöllner und Menschen aus allen Lebensbereichen als seine Begleiter. Menschen, die von außen betrachtet vielleicht nicht die typischen „geistlichen“ Vertreter waren. Im 1. Samuel 16,7 wird uns eine Weisheit mit auf den Weg gegeben:

„Der Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz.“

Gott schaut nicht auf unsere Äußerlichkeiten, sondern auf das, was in uns ist, auf unsere Liebe, unseren Glauben, unsere Hoffnung.

Denken wir auch an die Korinther, denen Paulus schrieb:

„Denn ihr seht eure Berufung, Brüder und Schwestern, dass nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle berufen sind.“

1. Korinther 1,26

Er mahnt uns, nicht nach dem Schein zu urteilen, denn Gott beruft die Unvollkommenen, die Unwahrscheinlichen, die Uneindeutigen.

Christlicher Glaube überzeugt, DALL·E, prompted by Michael Voß
Christlicher Glaube überzeugt, DALL·E, prompted by Michael Voß

Das Paar, das wir auf dem Bild sehen, mag nicht in jedermanns Vorstellung von „typischen Christen“ passen. Tattoos zieren ihre Haut, ihr Stil ist modern, zeitgemäß. Doch ihr Blick, gerichtet auf das Wort Gottes, offenbart eine Wahrheit, die wir nicht ignorieren sollten. Ihr Aussehen sagt nichts über ihren Glauben aus. Vielleicht sind sie auf der Suche, vielleicht sind sie schon tief verwurzelt in ihrem Glauben. Wer sind wir, dass wir urteilen?

Es gab viele, die nicht wie Christen aussahen und doch ihr Herz Jesus öffneten. Die Geschichte der Bekehrung des Saulus zum Apostel Paulus ist ein beeindruckendes Beispiel. Ein Verfolger der Christen wurde zu einem Verkünder der Liebe Christi (Apostelgeschichte 9).

Lasst uns also den Mut haben, über den ersten Eindruck hinauszuschauen, und lasst uns die Vielfalt in unserem Glauben willkommen heißen. Denn es ist der Glaube, der zählt, nicht das Äußere. Die Gnade Gottes ist für alle da, unabhängig davon, wie wir aussehen oder welchen Lebensstil wir führen.

Zum Schluss lade ich euch ein, euer Herz zu öffnen. Seid mutig, nehmt euch Zeit, hört zu und lernt – denn in jedem von uns lebt der Geist Gottes, unabhängig von unserem äußeren Erscheinungsbild. Gott segne euch auf diesem Weg der Erkenntnis und der Liebe.

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