Liebe Leserinnen und Leser,
die Europawahl ist vorbei, und das Ergebnis steht fest. Wie bei jeder Wahl gibt es Gewinner und Verlierer, Freude und Enttäuschung. Es ist eine Tatsache, dass demokratische Entscheidungen nicht immer jedem gefallen können. Doch als Christen sind wir dazu aufgerufen, diesen Prozess zu respektieren und uns friedvoll damit auseinanderzusetzen.
Die Bibel erinnert uns daran, dass wir uns den staatlichen Autoritäten unterordnen sollen. Im Römerbrief Kapitel 13, Vers 1-2 heißt es:
„Jede Person soll den übergeordneten Autoritäten untertan sein, denn es gibt keine Autorität außer von Gott, und die bestehenden Autoritäten sind von Gott eingesetzt. Wer sich daher der Autorität widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes.“
Das bedeutet jedoch nicht, dass wir schweigen müssen, wenn wir der Meinung sind, dass bestimmte Entscheidungen gegen christliche Werte verstoßen. Im Gegenteil, wir haben die Pflicht, unsere Stimme zu erheben – aber immer in einer Weise, die Frieden und Respekt fördert. Denn auch Jesus hat in der Bergpredigt gesagt:
„Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“
Matthäus 5,9
Ein friedlicher Protest, eine respektvolle Diskussion und ein konstruktiver Dialog sind Wege, wie wir als Christen unser Engagement zeigen können. Paulus ermutigt uns im Brief an die Epheser:
„Seid freundlich und mitfühlend zueinander und vergebt euch gegenseitig, wie auch Gott euch in Christus vergeben hat.“
Epheser 4,32
Lasst uns also die demokratische Entscheidung akzeptieren, auch wenn sie nicht immer unseren Vorstellungen entspricht. Gleichzeitig sollen wir nicht zögern, unsere christlichen Werte zu vertreten und uns für das Gute einzusetzen – jedoch immer in Liebe und Frieden.
Herr, gib uns die Weisheit, demokratische Entscheidungen zu akzeptieren, die Kraft, für unsere Werte einzutreten, und das Herz, dies in Frieden und Liebe zu tun.
Amen!