Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,
herzlich willkommen zu unserer heutigen Andacht. Heute wollen wir gemeinsam über ein kraftvolles und tröstendes Ereignis nachdenken, das in Johannes 11,17 beschrieben wird. Es geht um die Geschichte von Lazarus, der von den Toten auferweckt wurde.
„Als nun Jesus kam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grabe liegen.“
Die Geschichte von Lazarus zeigt uns, dass Gott in unserer größten Not und Trauer gegenwärtig ist. Vier Tage war Lazarus bereits tot, und in dieser Zeit der Trauer und Hoffnungslosigkeit kam Jesus zu seiner Familie. Die Vorstellung, dass Jesus genau in diesen Momenten zu uns kommt, ist unglaublich tröstlich. Es erinnert uns daran, dass wir nie allein sind, auch wenn die Umstände noch so hoffnungslos erscheinen mögen.
Jesus spricht zu Marta:
„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“
Johannes 11,25
Dieser Vers ist einer der bekanntesten und stärksten Aussagen Jesu. Er zeigt uns, dass der Glaube an Jesus nicht nur unser Leben auf dieser Erde verändert, sondern uns auch ewiges Leben verspricht. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Durch Jesus haben wir die Hoffnung auf ein neues Leben, eine Auferstehung, die unsere gegenwärtigen Sorgen und Ängste überwindet.
Ein weiteres kraftvolles Moment dieser Geschichte ist, als Jesus weinte.
„Jesus weinte.“
Johannes 11,35
Diese zwei einfachen Worte zeigen uns die Menschlichkeit Jesu. Er trauert mit uns, fühlt unseren Schmerz und ist in unseren dunkelsten Stunden bei uns. Das Wissen, dass Jesus selbst Tränen vergossen hat, kann uns in unseren eigenen Zeiten der Trauer und des Verlustes Trost spenden.
Zum Schluss möchte ich euch eine kurze Geschichte erzählen. Ein Freund erzählte mir von einer Frau in seiner Gemeinde, die ihren Ehemann verloren hatte. Sie war tief in Trauer versunken und fühlte sich völlig verloren. Doch eines Tages, als sie in ihrer Bibel las, stieß sie auf die Geschichte von Lazarus. Sie war tief bewegt von der Tatsache, dass Jesus zu Marta und Maria kam und ihren Bruder von den Toten auferweckte. Diese Geschichte gab ihr neuen Mut und Hoffnung. Sie erkannte, dass Jesus auch in ihrer Trauer bei ihr ist und dass der Glaube an ihn ihr die Kraft geben kann, weiterzumachen.
Lasst uns gemeinsam beten:
Lieber Vater im Himmel, danke, dass du uns durch Jesus die Hoffnung auf Auferstehung und ewiges Leben gibst. Hilf uns, in Zeiten der Trauer und Hoffnungslosigkeit auf dich zu vertrauen und deine Nähe zu spüren. Gib uns die Kraft, weiterzugehen und die Gewissheit, dass du immer bei uns bist.
Amen!