335 – Erinnern, Verstehen und Hoffen: Die Mauer, die Deutschland trennte

335 – Erinnern, Verstehen und Hoffen: Die Mauer, die Deutschland trennte

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,

heute, am 13. August, erinnern wir uns an einen düsteren Tag in der Geschichte Deutschlands. Vor 63 Jahren, am 13. August 1961, begann der Bau der Berliner Mauer, eine Mauer, die nicht nur die Stadt Berlin, sondern auch ein ganzes Land und Millionen von Menschen teilte. Eine Mauer, die für Jahrzehnte das Symbol für die Teilung Deutschlands, die Trennung von Familien, Freunden und einem Volk wurde. Doch sie war nicht nur eine physische Barriere, sondern auch ein Symbol der Angst, des Misstrauens und der Unterdrückung.

Die Sektorengrenze wurde in der Nacht zum 13. August von Grenzpolizisten, Volkspolizisten und Soldaten abgeriegelt. Straßen wurden aufgerissen, Panzersperren errichtet, und Stacheldraht durch eine Mauer ersetzt, die Berlin in zwei Hälften zerschnitt. Die Bevölkerung in beiden Teilen Deutschlands war schockiert und voller Entsetzen. Diese Mauer, die offiziell als „antifaschistischer Schutzwall“ bezeichnet wurde, war in Wahrheit ein Gefängnis für die Menschen in der DDR.

Doch lassen Sie uns einen Blick in die Bibel werfen, um zu sehen, was sie uns über Mauern und ihre Bedeutung sagt.

„Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft.“
Epheser 2,14

Diese Worte aus dem Epheserbrief erinnern uns daran, dass Gott Mauern der Feindschaft niederreißt. Mauern, die Menschen trennen, seien sie physisch oder emotional, sind nicht Teil von Gottes Plan für uns. Gott will, dass wir einander in Liebe begegnen und dass Frieden zwischen uns herrscht. Die Mauer in Berlin war ein Zeichen von allem, was Gott nicht wollte – Trennung, Misstrauen und Feindschaft.

Die Geschichten der Menschen, die versuchten, die Mauer zu überwinden, sind erschütternd und inspirierend zugleich. Einige wagten es, trotz Schießbefehls und Todesgefahr zu fliehen. Mindestens 140 Menschen starben an den Berliner Grenzanlagen, weil sie die Freiheit suchten. Ihre Opfer mahnen uns, dass Freiheit und Einheit nicht selbstverständlich sind.

Jesus selbst hat uns aufgefordert, einander zu lieben und zusammenzustehen, besonders in schweren Zeiten:

„Ein neues Gebot gebe ich euch: Dass ihr einander liebt; wie ich euch geliebt habe, dass auch ihr einander liebt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“
Johannes 13,34-35

Die Berliner Mauer fiel am 9. November 1989, aber nicht ohne die vielen kleinen und großen Gesten der Liebe, des Mutes und des Glaubens der Menschen, die nicht aufgaben. Diese Liebe und dieser Glaube führten schließlich zum Fall der Mauer und zur Wiedervereinigung Deutschlands. Es war ein Zeichen, dass nichts auf dieser Welt, keine Mauer, keine Diktatur, und keine Macht auf Dauer bestehen kann, wenn Gott es anders will.

Die Generation ohne Mauer, DALL·E, prompted by ChatGPT 4o
Die Generation ohne Mauer, DALL·E, prompted by ChatGPT 4o

Lasst uns heute daran erinnern, dass Gott Mauern einreißt. Lasst uns auch die Mauern in unseren eigenen Herzen und Leben erkennen, die uns von anderen Menschen, von Frieden und von Gott trennen. Es mag nicht immer einfach sein, diese Mauern einzureißen, aber mit Gottes Hilfe ist es möglich.

Herr, hilf uns, die Mauern der Feindschaft und des Misstrauens in unseren Herzen zu erkennen und einzureißen. Gib uns den Mut, aufeinander zuzugehen, Liebe zu schenken und Vergebung zu üben. Lass uns immer daran denken, dass du unser Friede bist, der uns eins gemacht hat.

Amen!

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