353 – Lasst uns erkennen, wie gut es uns wirklich geht

353 – Lasst uns erkennen, wie gut es uns wirklich geht

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn wir über das tägliche Leben nachdenken, fällt uns oft zuerst auf, was uns fehlt oder was wir uns wünschen. Ein neues Handy, ein besserer Job, mehr Zeit für die Familie. Aber wie oft denken wir wirklich daran, dass wir jeden Tag genug zu essen haben? Für viele von uns ist ein gefüllter Kühlschrank selbstverständlich – doch das ist leider nicht für alle Menschen auf dieser Welt der Fall.

Die aktuellen Zahlen sind erschreckend: Im Jahr 2023 litten zwischen 713 und 757 Millionen Menschen weltweit an Unterernährung – das sind etwa 152 Millionen Menschen mehr als noch im Jahr 2019 (Quelle: UN-Report 2024). Besonders betroffen sind die Regionen Afrika und Asien, wo ein großer Teil der hungernden Menschen lebt. In Afrika sind es etwa 20,4 Prozent der Bevölkerung, in Asien 8,1 Prozent, die von Hunger betroffen sind (Quelle: UN News). Das bedeutet, dass fast jeder fünfte Mensch in Afrika nicht genug zu essen hat, während in Asien mehr als die Hälfte der hungernden Menschen weltweit lebt.

Es ist kaum zu glauben, dass im Jahr 2024 immer noch über 282 Millionen Menschen in 59 Ländern akuten Hunger erleben. Diese Zahl ist um 24 Millionen höher als im Jahr davor. Besonders dramatisch ist die Situation im Gazastreifen, dem Sudan, Burkina Faso und Somalia, wo Menschen sogar von einer Hungersnot bedroht sind.

Und während so viele Menschen hungern, genießen wir in Europa und Nordamerika oft einen Überfluss, der uns selbstverständlich erscheint. Bei uns sind es weniger als 6,3 Prozent der Bevölkerung, die sich keine gesunde Ernährung leisten können, während es in einkommensschwachen Ländern über 71,5 Prozent sind. Was für ein Kontrast!

Wie können wir angesichts dieser Zahlen unser tägliches Brot noch als selbstverständlich betrachten? In Psalm 145, 15-16 heißt es:

„Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.“

Die Bibel erinnert uns daran, dass die Versorgung mit Nahrung nicht etwas ist, was wir einfach erwarten sollten. Sie ist ein Geschenk. Und dieses Geschenk wird nicht überall auf der Welt gleich verteilt. Während wir satt am Tisch sitzen, gibt es Millionen, die sich kaum ein tägliches Mahl leisten können.

Der Prophet Jesaja mahnt:

„Teile dein Brot mit den Hungrigen und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut.“
Jesaja 58, 7

Hier wird uns gezeigt, wie wichtig es ist, den Bedürftigen zu helfen, Mitgefühl zu zeigen und aktiv zu werden.

Was können wir tun? Es beginnt mit Dankbarkeit. Wir sollten jeden Tag dankbar sein für das, was wir haben, und darüber nachdenken, wie wir denjenigen helfen können, die weniger Glück haben. Vielleicht durch eine Spende an eine Hilfsorganisation, die Menschen in Not unterstützt, oder durch bewusstes Einkaufen, um weniger Lebensmittel zu verschwenden. Oder vielleicht auch durch das Gebet für diejenigen, die in Not sind.

Ein Jugendlicher teilt sein Essen mit einem Obdachlosen, DALL·E, prompted by ChatGPT 4o
Ein Jugendlicher teilt sein Essen mit einem Obdachlosen, DALL·E, prompted by ChatGPT 4o

Lassen wir uns berühren von der Not dieser Welt und öffnen wir unsere Herzen – und auch unsere Hände – für die, die nicht genug haben. Denn wie Jesus uns gelehrt hat:

„Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“
Matthäus 25, 40

Lasst uns gemeinsam beten: Gott, öffne unsere Herzen und Sinne, dass wir die Not der Welt erkennen und bereit sind zu teilen. Gib uns die Weisheit und den Mut, unsere Gaben so zu nutzen, dass sie anderen zum Segen werden. Lass uns Dankbarkeit üben für all das, was wir haben, und hilf uns, denen zu helfen, die in Not sind. Amen!

Lasst uns in Liebe und Mitgefühl handeln.

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