371- Wie du aus deinem Käfig ausbrichst – Was uns ein alter Text über Freiheit lehrt

371- Wie du aus deinem Käfig ausbrichst – Was uns ein alter Text über Freiheit lehrt

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,

die Worte des Propheten Hesekiel sind oft schwer zu verstehen. Doch gerade Kapitel 19 enthält ein kraftvolles Bild, das uns heute noch anspricht: Das Gleichnis vom Löwen. Hesekiel beschreibt die Führer Israels als Löwen, die in Käfige gesperrt wurden. Diese Könige, die eigentlich zur Freiheit berufen waren, wurden gefangen genommen, ihre Macht zerbrochen, und ihr Gebrüll verstummte. Hesekiel sagt:

„Ihre Junglöwen hat man genommen, und sie hat einen von ihnen gefangen, und sie brachten ihn in Ketten nach Ägypten.“
Hesekiel 19,4

Das Bild des gefangenen Löwen spricht zu uns auf mehreren Ebenen. Einerseits geht es um die politische Lage Israels damals, das unter fremder Herrschaft litt. Andererseits zeigt es uns, wie Macht und Stolz zu Fall kommen können. Doch ist das nicht auch ein Bild für unsere Zeit? Wie oft fühlen wir uns selbst gefangen – gefangen in unseren Sorgen, Ängsten oder in einem System, das uns zu erdrücken scheint? Wir alle kennen diese Momente, in denen wir uns wie Löwen im Käfig fühlen, eingesperrt und ohne Ausweg.

Wie sieht das in unserer heutigen Welt aus? Vielleicht befinden wir uns in einem Job, der uns keine Freude macht, oder in Beziehungen, die uns belasten. Vielleicht fühlen wir uns von gesellschaftlichen Erwartungen oder von unserer eigenen Vergangenheit gefangen. In solchen Momenten können wir uns fragen, was uns festhält und wie wir die Gitterstäbe durchbrechen können, die uns zurückhalten. Manchmal ist der erste Schritt zur Freiheit, unsere Situation zu erkennen und den Mut zu fassen, etwas zu verändern.

Doch wie finden wir diesen Mut, woher nehmen wir die Kraft, aus unseren inneren Käfigen auszubrechen? Hier kommt Jesus Christus ins Spiel. Er hat uns gezeigt, dass wahre Freiheit nicht von äußeren Umständen abhängt, sondern vom Herzen. Jesus sagt:

„Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“
Johannes 8,36

Jesus bietet uns eine Freiheit an, die von innen kommt – eine Freiheit, die stärker ist als jede äußere Begrenzung. Er lädt uns ein, uns selbst zu vergeben, loszulassen und in die Fülle des Lebens zu gehen, das er für uns bereithält. Er ruft uns auf, die Käfige zu erkennen, die uns festhalten – sei es Angst, Scham, Schuld oder die Meinung anderer – und diese zu überwinden durch die Liebe und Gnade, die er uns schenkt.

Es gibt nichts, das uns von dieser Freiheit trennen kann, außer wir selbst. Wenn wir uns Jesus anvertrauen, können wir lernen, die Mauern abzubauen, die wir um unser Herz gebaut haben. Jesus zeigt uns, dass wir nicht länger in Gefangenschaft leben müssen. Er ruft uns zu, mutig zu sein wie Löwen, die durch seine Kraft befreit sind.

Jugendliche diskutieren über die Zukunft, DALL·E, prompted by Michael Voß
Jugendliche diskutieren über die Zukunft, DALL·E, prompted by Michael Voß

Lasst uns heute den Mut fassen, den ersten Schritt zu tun und die Freiheit zu ergreifen, die Jesus uns anbietet. Seine Liebe ist der Schlüssel, der unsere Käfige öffnet. Durch ihn können wir in ein Leben treten, das erfüllt ist von Freude, Frieden und Hoffnung.

Herr, schenke uns die Kraft, die Käfige zu erkennen, die uns gefangen halten. Lass uns deine Freiheit erfahren und mutig den ersten Schritt hinaus ins Licht wagen. Führe uns, stärke uns und erfülle uns mit deiner Liebe.

Amen!

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