Liebe Leserinnen und Leser,
stellt euch mal vor, ihr könntet einfach auf eurem Handy eine Nachricht an Gott schicken. Sofort, ohne Umwege. „Gott, ich brauch dich. Kannst du mir bitte helfen?“ Das klingt vielleicht ein bisschen verrückt, aber genau das ist Beten. Beten ist unsere direkte Verbindung zu Gott, so wie eine WhatsApp-Nachricht, die sofort ankommt. Kein Warten auf Antwort, kein Filter dazwischen – es geht direkt zu ihm. Und das Beste daran? Es kostet nichts und wir können jederzeit mit ihm sprechen. Aber mal ehrlich: Nutzt du diese Verbindung wirklich?
In der Bibel finden wir immer wieder Beispiele, wie stark das Gebet ist. Es heißt in Psalm 145:
„Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn ernstlich anrufen.“
Psalm 145,18
Wenn du ihn also suchst, wenn du mit ihm redest, ist er da – direkt an deiner Seite.
Auch Jesus selbst hat uns das Gebet beigebracht. Im Matthäusevangelium sagt er:
„Wenn ihr betet, so sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen.“
Matthäus 6,7
Es geht nicht um die Menge an Worten, sondern um das Herz dahinter. Gott hört jedes Gebet, auch wenn es nur ein paar Worte sind.
Der Apostel Paulus sagt in seinem Brief an die Philipper:
„Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden.“
Philipper 4,6
Wenn du also Sorgen hast oder etwas auf dem Herzen liegt, bring es im Gebet zu Gott. Er hört dir zu, egal wie groß oder klein dein Anliegen ist.
Was würde sich in deinem Leben verändern, wenn du diese „WhatsApp-Verbindung“ zu Gott häufiger nutzen würdest? Manchmal haben wir so viel auf dem Herzen, wissen aber nicht, wohin damit. Gott lädt uns ein, ihm all das zu sagen. Oft denken wir, Gebet ist nur etwas für „große“ Anliegen oder schwierige Zeiten. Aber Gott will bei allem dabei sein – bei den kleinen und großen Dingen, bei Freuden und Sorgen.
Ich habe mal die Geschichte eines Mannes gelesen, der in einer stressigen Situation einfach im Stillen gebetet hat. Er war mitten im Alltag, auf der Arbeit, und plötzlich überkam ihn eine riesige Unruhe. Anstatt in Panik zu verfallen, sagte er nur ganz leise: „Gott, bitte hilf mir.“ Die Situation löste sich kurz darauf von selbst, und er fühlte den Frieden, den Gott ihm gegeben hatte. Vielleicht hast du auch schon solche Erfahrungen gemacht, wo das Gebet alles verändert hat.
Beten ist keine komplizierte Angelegenheit. Du brauchst keine besonderen Worte oder Rituale. Es ist, als würdest du mit deinem besten Freund reden. Gott kennt dich und dein Herz. Er freut sich, von dir zu hören, ganz egal, was du ihm zu sagen hast.
Also, wann wirst du das nächste Mal auf „Senden“ drücken und Gott deine Nachricht schicken?
Herr, ich danke dir, dass ich immer zu dir kommen darf, wann immer ich dich brauche. Hilf mir, diese direkte Verbindung zu dir im Gebet nicht zu vergessen, sondern sie immer zu nutzen. Schenke mir die Worte, wenn mir keine einfallen, und den Mut, dir alles zu bringen, was mich beschäftigt.
Amen.