Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,
heute möchte ich euch von einer kleinen, alltäglichen Begebenheit erzählen, die mir jemand erzählt hat. Es war einer dieser typischen Wochentage, an denen man einiges zu erledigen hat: erst ein Termin beim Arzt, danach noch schnell in den Supermarkt. Doch etwas Ungewöhnliches passierte an diesem Morgen – überall war die Stimmung irgendwie anders. Die Leute waren freundlich, lächelten, und diese Freundlichkeit sprang förmlich über.
Obwohl der Arztbesuch vielleicht nicht das Highlight des Tages war, war der Empfang dort überraschend herzlich. Und auch im Supermarkt wurde nicht einfach nur der Einkauf abgewickelt. Da war ein warmes „Guten Morgen“ von der Kassiererin, ein Lächeln von einer anderen Kundin, und plötzlich fühlte sich alles ein bisschen leichter an. Diese kleinen Begegnungen machten einen Unterschied – sie steckten an.
Als mein Bekannter dann später einem Kollegen per Sprachnachricht zum Geburtstag gratulierte, kam sofort eine Rückmeldung: „Oh wie fröhlich du bist. Danke für deine guten Wünsche.“ Und tatsächlich: die Freundlichkeit, die ihm begegnet war, hatte etwas in ihm ausgelöst. Aus der normalen Pflicht, einfach „Happy Birthday“ zu sagen, wurde eine ehrliche, fröhliche Nachricht, die auch den Kollegen erfreute.
Manchmal vergessen wir, wie mächtig Freundlichkeit sein kann. Sie ist so etwas Kleines und doch so stark. Das zeigt auch die Bibel. In Sprüche 15,13 heißt es:
„Ein fröhliches Herz macht ein fröhliches Angesicht, aber wenn das Herz bekümmert ist, entfällt auch der Mut.“
Sprüche 15,13
Diese Weisheit beschreibt genau das, was wir im Alltag oft erleben. Wenn wir innerlich fröhlich sind, strahlt das nach außen. Und genauso wie das Lächeln der Kassiererin oder die Herzlichkeit beim Arzt ansteckend war, können auch wir andere durch unsere Freude und Freundlichkeit beeinflussen.
Jesus selbst gibt uns in der Bergpredigt ein weiteres wunderbares Beispiel. Er sagt:
„Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.“
Matthäus 5,14
Hier wird deutlich: Als Christinnen und Christen sind wir dazu berufen, dieses Licht in die Welt zu tragen. Wir sollen leuchten, damit andere es sehen und sich davon berühren lassen. Freundlichkeit ist ein kleiner Funke, der ein großes Feuer der Freude und des Guten entfachen kann.
Was bedeutet das konkret für unseren Alltag? Manchmal braucht es nur eine kleine Geste. Ein freundliches „Hallo“, ein Lächeln oder ein paar aufbauende Worte. Diese kleinen Dinge verändern nicht nur den Moment für uns selbst, sondern auch für die Menschen um uns herum. Und diese Menschen tragen es dann vielleicht weiter – wie eine Kettenreaktion der Freundlichkeit.
Lasst uns heute bewusst daran denken: Wir können der Funke sein, der die Welt um uns herum ein kleines bisschen heller macht. Sei es durch ein Lächeln, eine nette Nachricht oder einfach durch die Entscheidung, freundlich zu sein, selbst wenn wir uns nicht immer so fühlen. Denn Freundlichkeit kostet uns nichts – aber sie kann das Leben eines anderen Menschen bereichern.
Ich lade euch ein, diese Woche bewusst freundlich zu sein. Nicht, weil wir etwas dafür erwarten, sondern weil wir glauben, dass Freundlichkeit ansteckend ist und die Welt ein bisschen besser machen kann. Jesus hat uns den Weg gezeigt. Gehen wir ihn gemeinsam.
Gott, hilf uns, dein Licht in die Welt zu tragen. Gib uns die Kraft, freundlich zu sein, auch wenn der Tag schwer ist. Schenke uns die Weisheit, zu erkennen, wie wichtig ein Lächeln und gute Worte sind. Lass uns dein Licht sein, damit die Welt heller wird.
Amen.