Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,
die Welt scheint an vielen Ecken und Enden zu brennen. In der kommenden Woche besucht US-Präsident Biden Deutschland, um sich mit führenden Politikern wie Bundespräsident Steinmeier, Kanzler Scholz, aber auch mit Frankreichs Präsident Macron und dem britischen Premierminister Starmer zu treffen. Die globale Lage ist angespannt: Israel wurde vor kurzem vom Iran angegriffen, während es zuvor im Libanon gegen Terroristen vorging. Russland führt weiterhin einen erbarmungslosen Krieg gegen die Ukraine, um Macht und Land zu gewinnen. Naturkatastrophen wie Unwetter und Überschwemmungen fordern immer mehr Menschenleben, wie wir es aktuell in den USA sehen. Und in Deutschland, wie auch in Teilen Europas, gewinnen rechtsextreme Parteien an Einfluss.
In diesen turbulenten Zeiten stellt sich die Frage: Wo bleibt der Frieden? Wo finden wir Halt, wenn die Welt um uns herum aus den Fugen zu geraten scheint? Es gibt viele Herausforderungen, aber ebenso viele Wege, Hoffnung und Trost zu finden. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass unser Glaube und Gottes Wort uns immer wieder Kraft schenken können, auch wenn alles um uns herum wankt.
„Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“
2. Timotheus 1,7
Diese Worte aus dem zweiten Brief an Timotheus erinnern uns daran, dass Gott uns keine Angst eingepflanzt hat. Er hat uns befähigt, mutig zu sein, stark in unserer Liebe zueinander und klug in unseren Entscheidungen. In Zeiten von Krieg, Hass und Katastrophen ist dies eine kraftvolle Zusage. Wir dürfen uns auf Gottes Liebe verlassen und dürfen selbst in schwierigen Zeiten in der Kraft des Glaubens stehen.
Gott lässt uns nicht allein. Selbst wenn es uns so vorkommt, als würden die Probleme dieser Welt erdrückend groß und übermächtig sein, dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott uns begleitet. Es ist nicht unsere Aufgabe, die ganze Welt zu retten – diese Aufgabe liegt bei Gott. Doch wir sind gerufen, in unserem kleinen Umfeld das Licht zu sein. Inmitten von Krieg, Streit und Naturkatastrophen können wir die Liebe und den Frieden Gottes in die Welt tragen, auch wenn es nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein zu sein scheint.
„Der Herr ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen.“
Psalm 28,7
Diese Worte des Psalms sprechen davon, dass Gott unsere Stärke ist, wenn wir selbst schwach sind. Gerade in einer Zeit, in der Gewalt, Zerstörung und Naturkatastrophen immer präsenter werden, ist es tröstlich zu wissen, dass Gott unser Schild ist. Auf ihn können wir vertrauen, auch wenn die Zukunft ungewiss ist. Gott hilft uns, nicht den Mut zu verlieren.

Der Klimawandel und die verheerenden Folgen, die er mit sich bringt, sind für viele Menschen eine Quelle der Angst. Die Natur scheint aus den Fugen zu geraten. In solchen Momenten fragen sich viele: „Wo ist Gott in all dem?“ Doch genau hier ist der Punkt, an dem wir uns daran erinnern dürfen, dass wir gemeinsam mit Gott Hoffnung und Veränderung bewirken können. Er hat uns Verantwortung über die Schöpfung gegeben, und es liegt an uns, uns um die Welt zu kümmern, die uns anvertraut wurde.
„Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“
Matthäus 5,9
Dieser Vers aus der Bergpredigt ruft uns auf, Friedensstifter zu sein. In einer Zeit, in der es so leicht ist, die Hoffnung zu verlieren und sich in Resignation zu flüchten, fordert uns Jesus auf, aktiv den Frieden zu suchen. Und das beginnt bei uns selbst – in unseren Familien, unserer Nachbarschaft und unserer Gesellschaft. Wir sind aufgefordert, dort, wo Hass gesät wird, Liebe zu zeigen. Und dort, wo Menschen gegeneinander aufgehetzt werden, den Frieden zu verkünden.
Die Probleme der Welt mögen gigantisch wirken, doch wir dürfen uns auf Gott verlassen. Auch wenn wir nicht alle Konflikte lösen können, haben wir die Möglichkeit, in unserem Umfeld einen Unterschied zu machen. Lasst uns an Gottes Liebe festhalten und uns von ihr leiten lassen.
Lass uns jetzt gemeinsam beten:
Herr, du siehst die Not in dieser Welt. Du siehst die Kriege, die Naturkatastrophen und die Ungerechtigkeit, die Menschen in Angst und Verzweiflung stürzen. Schenke uns deinen Frieden und deine Kraft, um auch in dunklen Zeiten Hoffnung zu verbreiten. Leite uns, damit wir Friedensstifter sein können, so wie du es uns vorgemacht hast. Hilf uns, nicht zu verzweifeln, sondern auf dich zu vertrauen.
Amen!