Liebe Leserinnen und Leser, liebe Zuhörende,
gestern haben wir darüber gesprochen, wie wichtig es ist, unsere Wege Gott anzuvertrauen – vor allem am Montag, wenn eine neue Woche beginnt. Aber was passiert, wenn wir mitten in der Woche sind, wie heute am Dienstag, und die Herausforderungen der Woche uns langsam zu überrollen scheinen? Vielleicht hast du das Gefühl, dass du bereits am zweiten Tag der Woche den Überblick verlierst oder dass alles nicht so läuft, wie du es geplant hast. Wie können wir in solchen Momenten weiterhin auf Gottes Führung vertrauen?
In Sprüche 3, 5-6 heißt es:
„Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“
Dieser Vers ist eine Erinnerung daran, dass unser Verstand zwar gut ist, aber oft begrenzt. Wir sehen nur einen kleinen Ausschnitt des großen Bildes. Vielleicht erscheinen uns die Hindernisse der Woche riesig und unüberwindbar, doch Gott sieht das Ganze. Er weiß, wohin unser Weg führt, und er kennt die Lösung für jedes Problem, das uns begegnet. Deswegen fordert uns die Bibel dazu auf, nicht nur auf unser eigenes Verständnis zu vertrauen, sondern Gott in allen Wegen einzubeziehen. Wenn wir das tun, wird er uns recht führen – selbst durch die schwierigsten Situationen hindurch.
Ein Zitat aus Psalm 25, 4-5 passt hier ebenfalls wunderbar:
„Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich; denn du bist der Gott, der mir hilft.“
Es geht also darum, dass wir uns führen lassen. Gott möchte uns leiten, und er kennt den Weg, auch wenn wir ihn nicht immer verstehen. Wenn der Dienstag sich schon wie ein kleiner Berg anfühlt, den wir besteigen müssen, dann lasst uns innehalten und uns daran erinnern, dass Gott uns sicher durch diese Woche führen wird. Statt uns nur auf unsere eigenen Kräfte zu verlassen, können wir seine Hilfe annehmen. Lasst uns beten, dass er uns leitet und uns die Weisheit gibt, seinen Willen zu erkennen.
Eine Bekannte erzählte mir einmal, dass sie an einem besonders stressigen Dienstag das Gefühl hatte, alles falsch zu machen. Doch an diesem Abend, als sie sich im Gebet an Gott wandte, wurde sie ruhig und empfand Frieden. Am nächsten Tag hatte sich zwar äußerlich nichts verändert, aber innerlich fühlte sie sich gestärkt, weil sie wusste, dass Gott ihren Weg führte. Manchmal gibt uns Gott nicht sofort eine Lösung, aber er schenkt uns die Kraft und den Mut, weiterzugehen.
So lasst uns auch diesen Tag bewusst beginnen – mit dem Vertrauen darauf, dass Gott uns leitet und uns durch alles hindurch begleitet, was kommen mag.
Herr, ich danke dir für diesen neuen Tag. Ich vertraue darauf, dass du mich führen wirst. Gib mir die Kraft und die Weisheit, deinen Willen zu erkennen, und lass mich auch heute in deinem Frieden wandeln.
Amen!