680 – Wahrheit zählt. Immer.

680 – Wahrheit zählt. Immer.

Liebe Hörerinnen und Hörer, liebe Leserinnen und Leser,

manchmal übertönt der Lärm das Eigentliche. So war es auch beim Sommerinterview mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel am 20. Juli 2025. Viele sprachen über die Trillerpfeifen und Rufe der Protestierenden, die das Interview akustisch gestört haben. Doch kaum jemand schaute auf das, was wirklich gesagt wurde. Und das ist ein Problem. Denn in diesem Interview wurden zahlreiche Unwahrheiten verbreitet – mit ernsten Folgen für unser gesellschaftliches Miteinander.

1. Beispiel: Übertreibung der Zahl ausreisepflichtiger Syrer
Weidel sagte, in Deutschland lebten 215.000 Syrer, die ausreisepflichtig seien. Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) liegt die tatsächliche Zahl bei rund 10.700. Eine massive Übertreibung – und kein Zufall. Wer solche Zahlen nennt, will Gefühle schüren, keine Lösungen anbieten.

Quelle: fr.de

2. Beispiel: Leugnung des menschengemachten Klimawandels
Weidel sagte, der menschengemachte Klimawandel sei nicht bewiesen, der IPCC habe das nicht bestätigt. Das ist schlicht falsch. Der Weltklimarat hat in seinen Berichten mit über 99 Prozent Wahrscheinlichkeit festgestellt, dass der Klimawandel überwiegend menschengemacht ist – durch CO₂ und andere Treibhausgase. Auch diese Aussage von Weidel ist eine bewusste Irreführung.

Quelle: fr.de

Klare Anweisung in der Bibel, Sora, prompted by Michael Voß
Klare Anweisung in der Bibel, Sora, prompted by Michael Voß

3. Beispiel: Falscher Vorwurf an Friedrich Merz
Alice Weidel behauptete, Friedrich Merz habe als Kanzlerkandidat „alle Wahlversprechen gebrochen“, darunter das Abschaffen des Heizungsgesetzes und eine „Migrationswende“. Doch laut Correctiv ist diese Aussage unbelegt. Merz war zum Zeitpunkt der Gesetzgebung weder Kanzler noch Teil der Regierung. Zwar sprach er sich gegen das Heizungsgesetz aus, versprach aber nie explizit eine Abschaffung. Auch zur „Migrationswende“ gab es keine konkrete Zusage mit rechtlich bindendem Charakter. Weidels Vorwurf ist daher eine rhetorische Verzerrung, keine Tatsachenfeststellung.

Das alles ist mehr als ein rhetorisches Problem. Es ist ein geistliches Thema. Denn wer absichtlich lügt, beschädigt mehr als Debatten. Er beschädigt Vertrauen. Und wer Vertrauen zerstört, spaltet Gemeinschaft.

Jesus selbst sagt von sich:

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Johannes 14,6

Das bedeutet: Wahrheit ist nicht verhandelbar. Sie ist kein Trick, keine Meinung, kein Werkzeug. Wahrheit ist göttlich. Und sie steht uns nicht zur Verfügung, sondern fordert uns heraus.

Sommerinterview im Freien, Sora, prompted by ChatGPT
Sommerinterview im Freien, Sora, prompted by ChatGPT

Darum steht im Alten Testament auch:

„Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten.“
2. Mose 20,16

Wer sich an Gottes Gebote hält, nimmt Worte ernst. Und nimmt Menschen ernst. Denn was ich sage, hat Wirkung. Worte können trösten oder zerschlagen, aufrichten oder entmutigen, aufklären oder verwirren.

Darum schreibt Paulus an die Gemeinde in Ephesus:

„Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, weil wir untereinander Glieder sind.“
Epheser 4,25

Wenn wir uns auf Wahrheit verlassen können, entsteht Vertrauen. Und wo Vertrauen wächst, wird Gemeinschaft möglich. Nicht perfekt – aber ehrlich. Und das ist die Art von Gesellschaft, in der Gottes Geist wirken kann.


Gott, du bist die Wahrheit.

Hilf uns, nicht mitzulügen – auch nicht durch Schweigen.

Lass uns wachsam bleiben, freundlich widersprechen, klar denken.

Und wenn wir selbst uns täuschen, führ uns zurück auf deinen Weg.

Denn du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Amen.


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