782 – Der gute Hirte geht mit

782 – Der gute Hirte geht mit

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,

es ist Montag. Vielleicht startest du voller Energie in die Woche – oder eher schleppend, mit schwerem Kopf und müden Beinen. Für beide Stimmungen gilt: Es tut gut, wenn jemand mitgeht. Wenn man nicht allein ist, wenn man weiß, da ist jemand, der mich kennt, der es gut mit mir meint, der auf mich achtet. Heute schauen wir gemeinsam auf Worte, die für viele zu den bekanntesten und tröstlichsten der ganzen Bibel gehören. Sie sind fast 3.000 Jahre alt – und trotzdem aktueller als so manche Schlagzeile.

„Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“
Psalm 23,1

Mit diesem Satz beginnt David seinen Psalm. Und er schreibt nicht: „Der Herr ist ein Hirte“ – sondern „mein Hirte“. Das ist persönlich. Kein theologisches Konzept, kein vages Bild. Das ist ein Bekenntnis. Gott führt. Und zwar mich. Heute. Jetzt. In meinem ganz normalen Leben mit Busfahrplan, Kaffeemaschine und Konflikt im Büro.

Kollegiale Unterstützung im Büro, Sora, prompted by ChatGPT
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„Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.“
Psalm 23,2

Grüne Auen – das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Und ehrlich gesagt: Nicht jeder Tag fühlt sich so friedlich an. Aber David schreibt das nicht, weil er durchgehend Wellness erlebt hat. Im Gegenteil. Er war Verfolgter, König, Vater eines Rebellen, Flüchtling – und doch: Er hat erlebt, wie Gott ihm Ruhe schenkt. Auch mitten im Stress.

Vielleicht kennst du das auch. Diese kleine Pause, die sich wie ein Geschenk anfühlt. Ein Satz von jemandem, der dich versteht. Oder ein Lied, das dich wieder aufatmen lässt. Das sind Spuren Gottes. Manchmal nicht spektakulär, aber echt.

„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“
Psalm 23,4

Herbstlicher Spaziergang im Park, Sora, prompted by ChatGPT
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Das finstere Tal. Niemand bleibt davon verschont. Krankheit, Trauer, Angst, Überforderung – solche Phasen gehören zum Leben. David beschönigt das nicht. Aber: Er sagt, dass er in diesen Momenten keine Angst hat. Nicht, weil er so stark ist. Sondern weil Gott da ist. Nicht irgendwo. Sondern: „Du bist bei mir.“ Das ist die Mitte dieses Psalms – und vielleicht auch die Mitte unseres Glaubens. Gott ist bei mir. Nicht nur, wenn alles gut läuft. Sondern gerade dann, wenn ich ihn am dringendsten brauche.

Corrie ten Boom, Sora, prompted by ChatGPT
Corrie ten Boom, Sora, prompted by ChatGPT

Vielleicht erinnerst du dich an die Geschichte von Corrie ten Boom. Sie war im Zweiten Weltkrieg im Konzentrationslager. Und sie hat später erzählt, dass sie genau dort Gottes Nähe am stärksten gespürt hat. Im dunkelsten Tal – und doch nicht allein. Wer das erlebt hat, vergisst es nie. Und wenn wir es noch nicht erlebt haben, dürfen wir Gott darum bitten.

„Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.“
Psalm 23,5

Gedeckter Tisch mit Bibel, Sora, prompted by ChatGPT
Gedeckter Tisch mit Bibel, Sora, prompted by ChatGPT

Mitten im Konflikt – ein gedeckter Tisch. Gott gibt nicht nur das Nötigste. Er überschüttet mit Gutem. Diese verschwenderische Liebe zieht sich durch die ganze Bibel. Sie endet am Kreuz – und lebt weiter in jedem Menschen, der sie annimmt.

„Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“
Psalm 23,6

Dieser Vers ist wie ein Ziel – und ein Trost. Gutes wird mir folgen, auch wenn ich es nicht immer sehe. Und ich darf sicher sein: Ich bin zuhause bei Gott. Jetzt schon – und für immer.

Du startest in diese Woche vielleicht mit Sorgen. Oder mit Mut. Oder beidem. Egal wie: Du musst nicht allein gehen. Der gute Hirte ist da. Und er kennt den Weg.


Jesus, mein Hirte,

geh du mit mir durch diese Woche.

Wenn ich müde bin, gib mir Kraft.

Wenn ich Angst habe, steh mir bei.

Wenn ich danke, freu dich mit mir.

Bleib bei mir, heute und alle Tage.

Amen!


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