Hier finden Sie aus aktuellem Anlass einige Andachten zum Thema „Hass“ und zu dem was Jesus Christus dagegen setzt: Liebe.
Sie können sich die Andachten anhören, in dem Sie auf das jeweilige Video klicken. Sie können aber auch die Texte lesen. Dafür klicken Sie einfach auf „mehr“.
372 – Liebe und Hass – welche Richtung zeigt unser Herz?
Liebe Leserinnen und Leser,
heute möchte ich mit euch über ein Thema nachdenken, das uns alle angeht: Wie gehen wir mit Menschen um, die eine andere Meinung haben als wir? Jüngst hat Donald Trump, der ehemalige US-Präsident, in aller Öffentlichkeit gegen die Sängerin Taylor Swift geschossen. In Großbuchstaben schrieb er auf seiner Plattform, dass er sie „hasst“. Worte des Hasses, die auf Resonanz stoßen, polarisieren und Wellen schlagen. Doch als Christen, wie gehen wir mit solchen Momenten um, in denen uns Hass begegnet – sei es in der Weltpolitik, in den Medien oder in unserem eigenen Leben?
Der Satz „Ich hasse Taylor Swift“ zeigt uns in seiner ganzen Direktheit, wie schnell Menschen verurteilt werden können, wenn sie eine andere politische Meinung haben. Auch Taylor Swift hat ihre Position klar bezogen und ruft ihre Millionen von Fans dazu auf, sich politisch zu engagieren und zu wählen. Es geht hier nicht nur um politische Lager oder um die nächste US-Wahl. Es geht um eine tiefere Frage: Was machen wir, wenn uns der Hass trifft? Wenn Menschen uns gegenüber feindselig sind, uns öffentlich verurteilen oder diffamieren?
Jesus selbst hat uns in Matthäus 5,44 eine klare Richtung vorgegeben:
„Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen.“
Das ist eine revolutionäre Aussage, die uns heute genauso fordert wie damals. In einer Zeit, in der Politiker, Prominente oder auch Menschen in unserem Umfeld zu öffentlichen Verurteilungen neigen, sind wir gerufen, anders zu handeln. Wo Hass regiert, sind wir berufen, Liebe zu säen. Wo Verurteilung und Trennung herrschen, sollen wir Brücken der Versöhnung bauen.
Auch im 1. Johannes 2,9 lesen wir, was es bedeutet, in der Liebe zu leben. Dort heißt es:
„Wer sagt, er sei im Licht, und hasst seinen Bruder, der ist noch in der Finsternis.“
Das Wort „Licht“ steht hier für das, was gut, wahrhaftig und gottgefällig ist. Aber wenn unser Herz von Hass erfüllt ist, dann leben wir in der Finsternis, egal wie hell unser äußeres Leben auch scheinen mag. Es ist leicht, uns von den dunklen Gefühlen mitreißen zu lassen, besonders wenn wir uns ungerecht behandelt fühlen oder die Ansichten anderer nicht nachvollziehen können. Doch die Bibel erinnert uns daran: Wer hasst, bleibt in der Finsternis. Und das ist eine ernste Warnung.
In einer Welt, in der der Ton immer rauer wird, wo Menschen über soziale Medien oder in den Nachrichten permanent in Konflikte geraten, kann es sich anfühlen, als würde der Hass gewinnen. Aber Jesus zeigt uns einen anderen Weg: Liebe deine Feinde. Steh für das ein, was du für richtig hältst, aber tue es mit Liebe. Denn nur die Liebe hat die Kraft, uns wirklich zu verändern.
Diese biblische Botschaft wird besonders wichtig, wenn wir darüber nachdenken, wie wir auf die großen und kleinen Konflikte in unserem Leben reagieren. Vielleicht erlebst du, wie jemand in deiner Familie, deinem Freundeskreis oder auf der Arbeit deine Ansichten oder Entscheidungen angreift. Es kann schmerzhaft sein, aber Hass ist nie die Antwort. Es ist die Liebe, die Heilung bringt.
Vielleicht erinnerst du dich an die berühmten Worte des Apostels Paulus, die er in Römer 12,21 schreibt:
„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“
Es wird immer Situationen geben, in denen uns Menschen herausfordern, uns vielleicht sogar provozieren. Aber unser Auftrag ist klar: Lass dich nicht vom Bösen besiegen. Lass nicht zu, dass der Hass dein Herz vergiftet. Stattdessen sollen wir das Böse mit Gutem überwinden – in der Politik, in den Medien und in unserem persönlichen Umfeld.
Lassen wir uns von dieser Botschaft leiten und überlegen, wie wir in unserem Alltag diese Liebe leben können. Vielleicht ist es eine liebevolle Antwort auf eine unfaire Kritik, eine versöhnliche Geste gegenüber einem Kollegen oder ein Gebet für jemanden, der uns verletzt hat. Der Weg der Liebe ist nicht immer der einfachste, aber er ist der Weg, der uns ins Licht führt.
Lasst uns gemeinsam beten:
Herr, hilf uns, nicht dem Hass zu erliegen. Gib uns die Kraft, unsere Feinde zu lieben und das Böse mit Gutem zu überwinden. Lass uns in Deinem Licht leben und mit Deiner Liebe handeln, auch wenn es schwerfällt.
Amen!