Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,
die Nachrichten überschlagen sich: Politiker, die mit der Wahrheit auf Kriegsfuß stehen, politische Systeme, die ins Wanken geraten, und eine Welt, die durch Gewalt und Krieg gezeichnet ist. Es ist schwer, nicht entmutigt zu werden, wenn die Schlagzeilen uns täglich eine neue Dosis Unrecht, Chaos und Leid liefern. Wie können wir da Hoffnung schöpfen? Wie können wir in einer Welt voller Herausforderungen den Mut nicht verlieren?
Die Bibel zeigt uns, dass Gott auch in schwierigen Zeiten wirkt. Inmitten von Krisen ruft Er uns, nicht den Glauben an das Gute zu verlieren und daran festzuhalten, dass Er letztlich die Kontrolle hat. In Römer 12,21 heißt es:
„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“
Doch wie kann das konkret aussehen? Vielleicht, indem wir uns darauf besinnen, dass wir alle einen Beitrag leisten können. Sei es durch ehrliche Worte, kleine Gesten der Nächstenliebe oder den Mut, für Gerechtigkeit einzutreten, wo Unrecht herrscht. Jesus selbst ist unser Vorbild darin, sich niemals der Verzweiflung oder der Resignation hinzugeben. In Johannes 16,33 sagt Er zu seinen Jüngern:
„Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
Das klingt fast wie ein Paradoxon: Angst in der Welt, aber Frieden in Christus. Doch genau das ist die Botschaft, die uns auch in unseren heutigen Krisen trägt. Der Frieden, den Jesus schenkt, ist nicht die Abwesenheit von Problemen, sondern die Gewissheit, dass Er mit uns ist, egal wie dunkel die Zeiten scheinen.
Eine kleine Geschichte mag das verdeutlichen: In einem Dorf wurde die Kirche während eines Krieges zerstört. Als die Bewohner Jahre später den Wiederaufbau wagten, fanden sie eine beschädigte Christusstatue. Die Hände waren abgebrochen. Einige wollten die Statue wegwerfen, doch ein älterer Mann schlug vor, sie genau so aufzustellen – mit einem Schild: „Ich habe keine Hände – außer euren.“ Diese Botschaft war ein kraftvoller Aufruf an die Gemeinde: In den dunkelsten Zeiten sind wir Gottes Hände, die Heilung und Hoffnung bringen können.
Die Krisen in unserer Welt fordern uns heraus, diesen Auftrag ernst zu nehmen. Wir können den Frieden, den wir in Christus finden, weitergeben, indem wir handeln: für Wahrheit, für Gerechtigkeit, für die Menschen, die keinen Schutz haben. Wir können beten – nicht nur als letzten Ausweg, sondern als erste und wichtigste Handlung.
Lassen wir uns also nicht von der Verzweiflung überwältigen. Denn wie Paulus in 2. Korinther 4,8-9 schreibt:
„Wir sind bedrängt, aber nicht verzweifelt; wir sind ratlos, aber nicht verlassen; wir sind verfolgt, aber nicht verlassen; wir sind niedergeschlagen, aber wir kommen nicht um.“
Lasst uns einander ermutigen und daran erinnern, dass Gottes Licht in der Dunkelheit scheint. Auch wenn es nur ein kleiner Funke ist – dieser Funke kann die Welt verändern.
Herr, schenke uns Mut und Weisheit, in dieser Welt für das Gute einzustehen. Hilf uns, Deinen Frieden weiterzugeben und Deine Liebe zu leben. Stärke uns in unserem Glauben und lass uns Licht in der Dunkelheit sein. Amen!