Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,
Weihnachten ist nicht nur eine Zeit der Besinnung, sondern auch eine Gelegenheit, unseren Blick auf das Gemeinsame zu richten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in seiner Weihnachtsansprache gezeigt, wie dies gelingen kann – auch mit den Herausforderungen seines Amtes, das ihn verpflichtet, neutral zu bleiben und zugleich Orientierung zu geben.
„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“
Grundgesetz, Artikel 56
Dieser Eid verpflichtet den Bundespräsidenten, für alle da zu sein – unabhängig von Religion, Herkunft oder Weltanschauung.
Und doch spiegelt seine Ansprache christliche Werte wider, auch wenn sie nicht explizit benannt werden.
„Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben. Lassen wir uns nicht auseinandertreiben. Stehen wir zusammen!“
Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten, 25.12.24
Diese Worte lassen sich mit dem Gebot der Nächstenliebe verbinden:
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“
Markus 12,31
Die Worte des Präsidenten zeigen eine tiefe Verbundenheit mit den Grundwerten unserer Gesellschaft: Gerechtigkeit, Zusammenhalt und Solidarität. Diese Werte wurzeln auch im christlichen Glauben. Römer 12,21 mahnt uns:
„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“
Römer 12,21
Wenn Steinmeier sagt:
„Unsere Demokratie ist und bleibt stark“
Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten, 25.12.24
erinnert dies an die Verheißung aus Psalm 46,2:
„Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.“
Psalm 46,2
Auch sein Appell, das Gute in uns selbst zu erkennen, berührt eine grundlegende christliche Wahrheit:
„Wir leben nicht nur von dem, was wir selber machen und bewirken können. Wir leben oft noch mehr von dem, was wir geschenkt bekommen.“
Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten, 25.12.24
Jakobus 1,17 erinnert uns:
„Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts.“
Jakobus 1,17
Liebe Leserinnen und Leser, diese Ansprache zeigt uns, wie politische Neutralität und christliche Werte in Einklang gebracht werden können. Der Bundespräsident erinnert uns daran, dass unser Zusammenhalt nicht selbstverständlich ist, sondern gepflegt werden muss. Diese Botschaft sollte uns inspirieren, Verantwortung füreinander zu übernehmen und unser Handeln auf das Gute auszurichten – ganz im Sinne des Gebots, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zu üben.
Himmlischer Vater, wir danken dir für die Führung durch dein Wort und die Menschen, die uns leiten. Hilf uns, den Zusammenhalt in unserem Land zu bewahren und einander in Liebe zu begegnen. Stärke uns im Vertrauen auf deine Gerechtigkeit.
Amen!