278 – Erinnern, Mahnen und Handeln

278 – Erinnern, Mahnen und Handeln

Liebe Leserinnen und Leser,

der 17. Juni 1953 markiert einen tragischen und zugleich stolzen Moment in der deutschen Geschichte. In den Straßen Ostberlins und anderer Städte der DDR erhob sich das Volk gegen die drückende Diktatur, um Freiheit und Demokratie einzufordern. Dieser mutige Aufstand wurde brutal niedergeschlagen, doch der Ruf nach Freiheit verhallte nicht. Es dauerte 36 Jahre, bis dieser Ruf am 9. November 1989 endlich erhört wurde und die friedliche Revolution die Mauer zum Einsturz brachte.

Berliner Mauer, DALL·E, prompted by Michael Voß
Berliner Mauer, DALL·E, prompted by Michael Voß

Heute blicken wir nicht nur zurück, sondern auch nach vorne. Die Erinnerung an den Mut und das Opfer derer, die 1953 aufstanden, soll uns mahnen und inspirieren. Doch gleichzeitig erkennen wir mit Besorgnis, dass extremistische Kräfte, sowohl von links als auch von rechts, in Deutschland wieder Zulauf finden. Besonders in den Gebieten der ehemaligen DDR zeigt sich eine zunehmende Unterstützung für radikale Positionen, wie die letzten Wahlen deutlich machten.

Steuert Deutschland wieder auf dunkle Zeiten zu? Diese Frage lässt uns innehalten und nachdenken. Die Geschichte lehrt uns, dass Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind. Sie müssen täglich verteidigt und gelebt werden. Der Aufstand von 1953 und die friedliche Revolution von 1989 sind Zeugnisse dessen, was Menschen erreichen können, wenn sie sich gemeinsam für ihre Werte einsetzen.

Im ersten Buch Mose lesen wir:

„Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.“

1. Mose 1,3
Es werde Licht, DALL·E, prompted by Michael Voß
Es werde Licht, DALL·E, prompted by Michael Voß

Gott hat uns das Licht geschenkt, um die Dunkelheit zu vertreiben. Dieses Licht symbolisiert Hoffnung, Klarheit und Wahrheit. Auch wir sind aufgerufen, dieses Licht in die Welt zu tragen und gegen die Dunkelheit des Extremismus und der Intoleranz anzukämpfen.

Doch wie sollen wir heute handeln? Zunächst müssen wir uns unserer Verantwortung bewusst werden. Es reicht nicht, auf die Politik zu warten oder zu hoffen, dass sich alles von selbst regelt. Jeder von uns ist gefordert, sich aktiv gegen Extremismus und für eine offene, tolerante Gesellschaft einzusetzen. Dies beginnt im Kleinen: im Gespräch mit Nachbarn, in der Schule, am Arbeitsplatz.

Es ist wichtig, dass wir uns informieren und hinterfragen, woher extremistische Strömungen kommen und warum sie an Boden gewinnen. Oft sind es Ängste und Unsicherheiten, die Menschen in die Arme von Extremisten treiben. Indem wir diese Ängste ernst nehmen und durch Bildung, Dialog und soziale Unterstützung abbauen, können wir einen wichtigen Beitrag leisten.

In der Bergpredigt sagt Jesus:

„Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“

Matthäus 5,9

Diese Worte erinnern uns daran, dass der Friede kein Zustand ist, der von alleine entsteht. Er muss aktiv gesucht und bewahrt werden. Wir sind alle dazu berufen, Friedensstifter zu sein und in unseren Gemeinschaften Brücken zu bauen.

Brandenburger Tor, DALL·E, prompted by Michael Voß
Brandenburger Tor, DALL·E, prompted by Michael Voß

Lasst uns den 17. Juni nicht nur als einen Tag des Erinnerns, sondern auch als einen Tag des Handelns begehen. Die Opfer von damals mahnen uns, dass Freiheit und Demokratie ständige Wachsamkeit und Engagement erfordern. Lasst uns diese Werte hochhalten und weitertragen, damit Deutschland nie wieder in dunkle Zeiten zurückfällt.

Der Apostel Paulus schreibt im Brief an die Römer:

„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“

Römer 12,21
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem., DALL·E, prompted by Michael Voß
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem., DALL·E, prompted by Michael Voß

Diese Worte geben uns eine klare Richtung vor: Statt Hass und Zwietracht zu verbreiten, sollen wir Liebe und Güte in die Welt tragen. Indem wir das Gute tun und das Böse überwinden, tragen wir dazu bei, unsere Gesellschaft zu heilen und zu stärken.

Gott, schenke uns die Weisheit, die Zeichen der Zeit zu erkennen, und den Mut, das Richtige zu tun. Hilf uns, Licht in die Dunkelheit zu bringen und Friedensstifter in unserer Welt zu sein.

Amen.

Angelehnt an die Verzierungen der heutigen Mauer-Reste in Berlin sind einige der Bilder als Graffiti von der Künstlichen Intelligenz DALL·E erstellt worden. Dabei hat die KI noch immer Schwierigkeiten, die deutschsprachige Text in einer Grafik unterzubringen. Das liegt daran, dass alle Vorgaben ins Englische übersetzt werden und somit die englische Fassung des Bibelspruches vorliegt. Das Zurückübersetzen und Einbauen in eine Grafik ist offenbar noch ein ungelöstes Problem. Deshalb stehen hier englischsprachige Text in den Bildern.
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