Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,
habt ihr euch schon einmal gefragt, wie es wäre, Jesus plötzlich mitten in eurem Alltag zu begegnen? Nicht auf einem hohen Berg oder in einem stillen Tempel, sondern genau dort, wo euer tägliches Leben stattfindet. Das ist genau das, was im ersten Kapitel des Markusevangeliums geschieht. Jesus betritt eine Synagoge in Kapernaum und stellt mit seiner Anwesenheit alles auf den Kopf.
„Und sie gingen nach Kapernaum; und alsbald am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und sie entsetzten sich über seine Lehre; denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie die Schriftgelehrten.“
Markus 1,21-22
Die Menschen sind erstaunt und verwirrt zugleich. Was ist es, das Jesus so anders macht? Es ist seine Autorität, seine Vollmacht, die durch Worte hindurchscheint. Er spricht nicht nur von einer fernen Gottesherrschaft, sondern bringt sie direkt in die Gegenwart der Menschen. Das ist eine Einladung zur Veränderung – ein Aufruf, dem Ruf Gottes zu folgen, hier und jetzt. Jesus kommt mitten in unseren Alltag, in unsere Routinen, in unsere festen Gewohnheiten. Und er tut dies nicht, um uns zu bedrängen oder zu überfordern, sondern um uns eine neue Perspektive zu eröffnen. Eine Perspektive, die nicht auf Angst oder Pflichtgefühl basiert, sondern auf Liebe und Vertrauen.
Oftmals ist es so einfach, unser Leben in Schubladen zu packen – hier das Geistliche, dort das Weltliche, hier der Sonntag, dort der Alltag. Doch Jesus zeigt uns, dass Gott in allem steckt. Er zeigt, dass das Geistliche nicht abgetrennt ist von unserem Leben, sondern uns in jeder Sekunde umgibt, in jedem Atemzug, in jedem Gedanken. Es ist ein gewagter Gedanke: Gott, der uns in jedem Moment begegnet und uns zuruft, „Komm, folge mir!“.
„Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist, der schrie: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!“
Markus 1,23-24
Selbst die unreinen Geister erkennen, wer Jesus ist, und doch sind sie voller Furcht. Manchmal sind wir wie diese Geister – unsicher, verängstigt, nicht bereit, uns auf das einzulassen, was Gott für uns bereithält. Doch Jesus vertreibt die Furcht, er bringt Heilung und Hoffnung. Er ruft uns dazu auf, nicht länger in unseren Ängsten gefangen zu bleiben, sondern ihm zu vertrauen. Ein Vertrauen, das uns den Mut gibt, unsere Komfortzone zu verlassen, um Gott in unserem Leben wirken zu lassen.
Jesus zeigt uns: Gott hat keine Angst vor unseren Zweifeln, vor unserer Unsicherheit. Er möchte uns begegnen, mitten in unserem Chaos, mitten in unseren Sorgen. Er möchte, dass wir uns ihm zuwenden, dass wir uns trauen, seine Gegenwart in unserem Alltag zuzulassen. Er möchte uns zeigen, dass Veränderung nicht immer etwas Bedrohliches ist, sondern eine Chance, die unser Leben bereichern kann.
Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir unseren Alltag einmal ganz neu betrachten. Wo können wir Jesus Raum geben, um zu wirken? Wo können wir offen sein für seine Worte, die uns herausfordern, aber auch trösten? Wo können wir unsere Augen öffnen für die Wunder, die bereits geschehen, wenn wir nur genau hinsehen?
Lasst uns Gott einladen, mit uns zu gehen, in jeder Minute, in jeder Begegnung, in jeder Entscheidung, die wir treffen. Lasst uns mutig sein, uns von ihm verändern zu lassen, und uns auf das Abenteuer des Glaubens einzulassen. Denn eines ist sicher: Mit Jesus wird unser Leben nicht langweilig, sondern reich und erfüllt.
Herr, schenke uns die Bereitschaft, dich in unserem Alltag zu empfangen. Hilf uns, dich in jeder Situation zu suchen und zu erkennen. Führe uns, leite uns und zeige uns den Weg, den du für uns bereitet hast.
Amen!
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