Liebe Leserinnen und Leser,
es gibt Momente in der Bibel, die uns immer wieder zum Staunen bringen. Der Einzug Jesu in Jerusalem gehört dazu. In Johannes 12,12 heißt es:
„Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem käme, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!“
Diese Szene ist voller Begeisterung. Die Menschen sind voller Freude, sie rufen „Hosianna“, was so viel bedeutet wie „Hilf doch!“ oder „Rette uns!“. Jesus kommt, und die Menschen spüren, dass etwas Großes geschieht. Sie empfangen ihn mit Palmzweigen, als wäre er ein König. Das ist er auch, aber eben nicht im weltlichen Sinne. Er ist der König, der unser Herz regieren möchte.
Was für ein Bild! Jesus wird nicht in einem prunkvollen Wagen oder auf einem mächtigen Pferd in die Stadt geführt, sondern auf einem jungen Esel. Dieses Bild der Demut zeigt uns, wie Jesus in unser Leben kommt – nicht mit Macht und Pomp, sondern mit Sanftmut. Er fordert keine Ehrerbietung, er kommt mit offenen Armen. Und so wie die Menschen damals, können auch wir heute Jesus in unser Herz einladen. Dabei ist es egal, ob unser Herz gerade ein Ort des Friedens ist oder voller Sorgen und Ängste – er möchte dort Einzug halten.
Wenn wir weiter in der Bibel schauen, wird uns klar, was die Bedeutung dieses Einzugs ist. In Sacharja 9,9 wurde dieses Ereignis lange vorher angekündigt:
„Du Tochter Zion, freue dich sehr, und du Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.“
Das ist eine Prophetie, die erfüllt wird, als Jesus nach Jerusalem kommt. Er kommt als Retter, nicht als Eroberer. Er bringt Frieden, keine Gewalt. Und das gilt auch für uns heute. Jesus will uns nicht überrennen oder uns mit Gewalt verändern. Er kommt in Demut und Geduld. Er möchte uns Frieden bringen, der in dieser Welt oft so schwer zu finden ist.
Manchmal fragen wir uns vielleicht, ob wir wirklich bereit sind, Jesus in unser Herz zu lassen. Die Menschen damals haben ihn mit Palmzweigen begrüßt, doch kurz darauf, nur wenige Tage später, hat sich die Stimmung gewendet. Manche von ihnen waren auch in der Menge, die „Kreuzige ihn!“ riefen. Wir merken daran, dass die Freude manchmal flüchtig sein kann und dass es schwer ist, in der Nachfolge Jesu konsequent zu bleiben.
Aber auch dafür hat Jesus Verständnis. In Matthäus 11,28 lädt er uns ein:
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“
Das ist seine Zusage: Wir müssen nicht perfekt sein. Wir müssen nur kommen, so wie wir sind. Jesus nimmt uns an, mit all unseren Zweifeln und Schwächen. Wir dürfen ihn in unser Herz einladen, und er wird uns Frieden schenken, auch wenn unser Leben oft hektisch und unruhig ist.
Lasst uns daher mutig sein, Jesus heute in unser Herz einzuladen. So wie die Menschen damals Palmzweige schwangen, so können wir heute unsere Herzen für ihn öffnen. Jesus kommt, um uns zu retten, uns Frieden zu schenken und uns in die wahre Freude zu führen.
Herr Jesus Christus, ich lade dich heute in mein Herz ein. Hilf mir, dich in meinem Leben zu empfangen, so wie du bist – sanftmütig, liebevoll und voller Gnade. Sei mein König und mein Retter.
Amen!
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