Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,
manchmal gibt es diese Momente, in denen wir nicht wissen, wo es langgeht. Entscheidungen lasten schwer auf uns, und die Angst, einen falschen Schritt zu machen, lähmt uns. In solchen Augenblicken schenkt uns Psalm 25 eine erstaunliche Perspektive: das Vertrauen auf Gottes Führung.
„Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!“
Psalm 25,4
Was für ein schönes Bild: Gottes Wege und Steige. Damit meint der Psalmschreiber nicht nur äußere Lebenswege, sondern auch die innere Haltung, mit der wir unseren Alltag gestalten. Es ist eine Einladung, Gott ganz bewusst in unser Leben einzubeziehen und uns von ihm führen zu lassen.
David, der diesen Psalm geschrieben hat, zeigt sich in seinen Worten verletzlich. Er weiß um seine Fehler und bittet um Vergebung:
„Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit!“
Psalm 25,7
Wir alle machen Fehler. Doch David erinnert uns daran, dass Gottes Barmherzigkeit größer ist als unsere Schuld. Dieses Vertrauen schenkt Kraft, den Blick nach vorn zu richten, anstatt in Schuldgefühlen stecken zu bleiben.
Ein besonders bewegender Vers ist:
„Meine Augen sehen stets auf den Herrn; denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.“
Psalm 25,15
Die Vorstellung, dass Gott uns aus den Fallstricken des Lebens befreien kann, ist ermutigend. Egal wie ausweglos eine Situation erscheinen mag, David erinnert uns daran, dass Gottes Wege oft über das hinausgehen, was wir mit unserem Verstand begreifen können.
Vielleicht kennst du das Gefühl, in einer Sackgasse zu stehen. Eine junge Frau erzählte mir einst ihre Geschichte: Sie war verzweifelt über ihre berufliche Zukunft, wusste nicht, welchen Weg sie einschlagen sollte. Sie begann, täglich diesen Psalm zu beten, und fand schrittweise Orientierung. Es war nicht immer leicht, aber sie sagte: „Ich habe gelernt, Gott zu vertrauen und kleine Schritte im Glauben zu gehen.“ Heute blickt sie dankbar auf einen Weg zurück, den sie sich damals nie hätte vorstellen können.
Psalm 25 erinnert uns daran, dass wir nicht allein sind. Gott geht mit uns, auch wenn der Weg manchmal steinig ist. Er zeigt uns nicht immer sofort das Ziel, aber er gibt uns die Gewissheit, dass er mit uns ist – Schritt für Schritt.
Lasst uns also mutig sein und beten wie David:
„Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich; denn du bist der Gott, der mir hilft!“
Psalm 25,5
Herr, wir danken dir, dass du uns führst und leitest, auch wenn wir den Weg oft nicht verstehen. Hilf uns, dir zu vertrauen und unsere Schritte nach deinem Willen auszurichten. Sei bei uns, wenn wir unsicher sind, und schenke uns Mut, den nächsten Schritt zu gehen.
Amen.