Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,
erinnert ihr euch noch an die Melodie von gestern?
(Hier wird in der Podcast-Folge Musik eingeblendet)
Ein schöner, harmonischer Klang, der ins Herz geht. Ein Lied in Dur – fröhlich, hoffnungsvoll, leicht. Dur klingt nach Sonnenschein, nach Lächeln, nach offenen Fenstern an einem warmen Frühlingstag. Und doch wissen wir: Musik besteht nicht nur aus Dur.
Ich habe heute ein weiteres Stück für euch. Hört mal hinein:
(Hier wird in der Podcast-Folge Musik eingeblendet)
Ganz anders, oder? Moll klingt nach Nachdenklichkeit, nach Regentropfen am Fenster, nach Momenten, in denen wir uns zurückziehen. Moll kann traurig klingen, aber auch tief, ernst und berührend. Es ist nicht schlechter als Dur – es ist nur anders. Und genauso ist es auch in unserem Leben.

Unser Leben besteht aus Dur- und Moll-Momenten. Es gibt die Zeiten, in denen alles leicht geht, in denen wir lachen, singen, genießen. Aber es gibt auch Zeiten, die schwer sind, in denen Sorgen uns niederdrücken, in denen wir Fragen haben und vielleicht keine Antworten finden. Und genau das beschreibt die Bibel so oft in den Psalmen.
„Warum bist du so bedrückt, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.“
Psalm 42,6
David, der diesen Psalm schrieb, war mittendrin in einem Moll-Moment. Er war verzweifelt, traurig, vielleicht hoffnungslos. Doch er wusste: Das ist nicht das Ende der Melodie. Denn Gott hat noch mehr geschrieben als nur diesen einen Abschnitt.
Und genau das dürfen wir wissen: Unsere Geschichte ist nicht vorbei. Gott komponiert weiter. Und selbst in den Moll-Momenten bleibt er da. Manchmal braucht ein Lied beides – Dur und Moll – damit es richtig schön klingt. Manchmal ist gerade der Wechsel zwischen Freude und Ernst das, was die Musik erst lebendig macht.
„Weinen mag über Nacht sein, aber am Morgen kommt Jubel.“
Psalm 30,6
Das bedeutet: Moll ist nicht für immer. Gott bringt uns durch. Und selbst, wenn wir es gerade nicht hören, arbeitet er im Hintergrund an unserer Melodie. Vielleicht klingt dein Leben gerade nach Moll. Vielleicht wünschst du dir, endlich wieder in Dur singen zu können. Vertraue darauf: Die Melodie ist nicht zu Ende. Der Komponist hat einen Plan.

Gott, du bist der Schöpfer der schönsten Melodien. Manchmal klingt unser Leben nach Dur, manchmal nach Moll. Aber du lässt uns nie allein in den dunklen Tönen. Wir vertrauen darauf, dass du den nächsten Abschnitt schon geschrieben hast – einen, der voller Hoffnung und Licht ist. Danke, dass du unser Lied zum Klingen bringst.
Amen!
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