Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,
ein einziger Mensch kann die Welt ins Wanken bringen. Was nach einer alten Weisheit klingt, erleben wir in diesen Tagen wieder live – ganz real, ganz wirtschaftlich, ganz spürbar. Donald Trump, der amtierende Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, hat neue Zölle verhängt. Und die Welt reagiert. Die Aktienmärkte in den USA sind abgerutscht, ein globaler Börsenabsturz war die Folge. Die Wall Street verliert, Anleger bangen, Unternehmen zittern. Menschen verlieren Geld, Vertrauen, manchmal sogar ihre Arbeitsplätze. Und das alles – weil ein Mensch entscheidet.
„Der Dow Jones Industrial büßte seinen Gewinn aus dem frühen Handel von fast 4 Prozent ein und drehte ins Minus. Letztlich verlor der US-Leitindex 0,84 Prozent.“
Spiegel-Bericht

Diese Schlagzeilen sind mehr als nur Zahlen. Sie zeigen, wie abhängig unsere Welt von einzelnen Personen ist. Von ihren Worten, Entscheidungen, Launen. Was Trump sagt und tut, betrifft nicht nur die USA. Es betrifft die Menschen in Europa, in Asien, auf der ganzen Welt. Menschen, die ihn nie gewählt haben. Menschen, die vielleicht nicht einmal seine Sprache sprechen. Und doch – sie spüren seine Macht.
Doch so bedrückend das sein kann – es birgt auch eine andere, stärkende Wahrheit: Wenn ein einzelner Mensch so viel Einfluss hat, kann auch ein einzelner Mensch Hoffnung stiften. Frieden bringen. Heilung ermöglichen. Die Bibel erzählt genau davon.
„Denn gleichwie durch eines Menschen Ungehorsam viele zu Sündern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen viele zu Gerechten.“
Römer 5,19
Ein Mensch hat versagt – und die ganze Menschheit wurde mit hineingezogen. Adam, der erste Mensch, trifft eine Entscheidung, die eine Trennung von Gott zur Folge hat. Aber dann kommt ein anderer Mensch. Jesus. Und mit ihm die Umkehr. Nicht durch Macht. Nicht durch Zölle. Nicht durch wirtschaftlichen Druck. Sondern durch Liebe. Durch das, was wir heute oft als Schwäche sehen: Hingabe, Vertrauen, Gehorsam gegenüber Gott.
„Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.“
Matthäus 20,28

Jesus kam nicht mit einem Machtanspruch. Er kam nicht, um Kontrolle auszuüben oder Menschen kleinzumachen. Er kam, um ihnen Würde zu geben. Hoffnung. Einen neuen Weg. Auch wenn seine Entscheidungen damals das religiöse und politische System erschütterten – seine „Zölle“ waren keine Abgaben, sondern Einladungen. Kein Ausschluss, sondern radikale Annahme.
Wir erleben, wie einer Mauern baut – zwischen Ländern, zwischen Menschen, zwischen Wirtschaftsblöcken. Aber Jesus reißt Mauern ein. Wo sich andere abschotten, öffnet er Türen. Wo andere mit Prozenten und Sanktionen rechnen, zählt er Herzen und Tränen. Wo andere spalten, stiftet er Einheit.
„Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.“
Matthäus 5,14
Was damals für seine Jünger galt, gilt heute für dich. Du bist Licht. Vielleicht kein Präsident. Kein CEO. Kein Großinvestor. Aber deine Entscheidungen zählen. Deine Worte haben Gewicht. Deine Haltung verändert etwas. Vielleicht nicht auf dem Aktienmarkt – aber im Leben deines Gegenübers. Und vielleicht ist genau das noch wertvoller.
Wir sehen, wie Menschen mit ihrer Macht andere in Bedrängnis bringen. Doch gleichzeitig dürfen wir entdecken: Deine Freundlichkeit kann jemandem den Tag retten. Deine Geduld kann Spannungen entschärfen. Dein Glaube kann andere tragen. Deine Art zu leben kann Menschen wieder Hoffnung geben.

Eine Geschichte aus dem echten Leben: Eine Frau arbeitete als Reinigungskraft in einem Bürohochhaus. Jeden Tag, nachts. Fast niemand sah sie. Aber ein Mitarbeiter bemerkte: Jeden Morgen war sein Schreibtisch besonders sorgfältig geputzt. Einmal blieb er länger und sprach mit ihr. Sie sagte: „Ich mache das mit Liebe. Vielleicht bringt es jemanden zum Lächeln.“ – Später wurde genau dieser Mann Chef – und sorgte dafür, dass diese Frau fest angestellt wurde und besser bezahlt wurde. Ihre Haltung hatte sein Herz verändert.
Ein Mensch. Eine Entscheidung. Eine Haltung. Und plötzlich beginnt sich etwas zu bewegen. Vielleicht nicht an der Börse – aber im Leben. Und das ist oft viel kostbarer als jede Aktie.
Herr, unser Gott, du weißt, wie sehr uns Nachrichten verunsichern. Wenn Mächtige entscheiden, müssen viele leiden. Doch du zeigst uns: Ein Mensch kann auch Hoffnung bringen. Stärke uns, in unserem Alltag Gutes zu tun. Lass uns Verantwortung übernehmen, wo wir sind. Und gib uns den Mut, dort Licht zu sein, wo Dunkelheit droht.
Amen!