606 – Muttertag heißt: Hinsehen. Danken. Ehrlich sein.

606 – Muttertag heißt: Hinsehen. Danken. Ehrlich sein.

Hey – schön, dass du heute hier bist. Vielleicht hast du’s schon gesehen: Es ist Muttertag. Der Tag, an dem ganz Deutschland plötzlich Blumen kauft, Karten schreibt oder Brötchen ans Bett bringt. Aber ehrlich: Muttertag ist mehr als nur ein süßer Moment am Frühstückstisch. Es geht um echte Dankbarkeit – für eine Person, die wahrscheinlich mehr für dich getan hat, als du je zählen kannst. Heute wollen wir kurz anhalten und mal wirklich drüber nachdenken: Was bedeutet das eigentlich – Muttersein?

Und bevor du jetzt abschaltest, weil du denkst: „Meine Mutter war nicht perfekt“ – keine Sorge. Perfekt ist niemand. Auch in der Bibel nicht. Da sind Mütter keine Superheldinnen mit Heiligenschein, sondern echte Frauen mit echten Kämpfen. Zum Beispiel Hanna. Ihre Story steht im ersten Buch Samuel (1. Samuel 1). Sie wünscht sich so sehr ein Kind, dass sie zu Gott betet, weint und verspricht:

„Wenn ich ein Kind bekomme, dann gebe ich es dir zurück.“

Und Gott hört ihr Gebet. Hanna wird Mutter – und hält ihr Versprechen. Sie zeigt: Muttersein ist manchmal auch Loslassen. Vertrauen. Geben statt festhalten.

Eine andere starke Frau: die Mutter von Mose. Ihre Geschichte steht in 2. Mose 2. Die Lage war damals richtig gefährlich. Also versteckt sie ihr Baby in einem Korb am Fluss – weil sie weiß: Wenn ich ihn behalte, stirbt er. Wenn ich ihn abgebe, hat er vielleicht eine Chance. Krass, oder? Sie trifft eine unfassbar schwere Entscheidung – aus Liebe. Und genau das ist Mutterliebe: Mut, Opfer, Herz.

Klar, heute sieht der Alltag von Müttern anders aus. Aber der Kern ist gleich geblieben. Mütter geben. Jeden Tag. Energie, Nerven, Schlaf, Zeit. Eine Frau aus unserer Gemeinde hat mal gesagt: „Ich hab aufgehört zu zählen, wie oft ich nachts aufgestanden bin – aber ich würd’s wieder tun.“ Das ist Liebe, die nicht fragt, ob es sich lohnt. Sie macht einfach. Still, zuverlässig, echt. Vielleicht denkst du jetzt an deine eigene Mutter. Oder an jemand, der wie eine Mutter für dich war. Dann ist heute der perfekte Moment, Danke zu sagen. Nicht irgendwann – heute.

Aber Hand aufs Herz: Nicht jeder feiert heute mit einem Lächeln. Für manche ist Muttertag schwer. Vielleicht, weil ihre Mutter nicht mehr lebt. Oder weil die Beziehung schwierig war. Oder weil der Kinderwunsch unerfüllt geblieben ist. Vielleicht fühlt sich dieser Tag leer an, statt liebevoll. Wenn’s dir so geht – du bist nicht allein. In Psalm 56,9 steht:

„Gott sammelt unsere Tränen in einem Krug.“

Heißt: Er sieht dich. Alles, was du fühlst. Alles, was weh tut. Und er sagt: Ich bin da. Auch heute.

Und dann gibt’s da noch diese Frauen, die zwar keine eigenen Kinder haben, aber trotzdem prägen wie Mütter. Lehrerinnen, Nachbarinnen, Jugendleiterinnen, Freundinnen – Frauen, die dich aufgebaut haben, wenn du unten warst. Die einfach für dich da waren. Paulus schreibt in Römer 16,13:

„Grüßt Rufus und seine Mutter – sie war auch wie eine Mutter für mich.“

Blumen in der Kirche, Sora, prompted by ChatGPT
Blumen in der Kirche, Sora, prompted by ChatGPT

So klar kann man das sagen. Vielleicht ist heute auch ein Tag, um genau diesen Frauen mal zu sagen: Danke. Für alles.

Du merkst: Muttertag ist kein Deko-Tag. Es ist ein Tag fürs Herz. Ein Tag zum Ehrlichsein. Zum Erinnern. Zum Wertschätzen. Es geht nicht darum, ob jemand alles richtig gemacht hat. Es geht darum, was sie gegeben haben. Und Gott sieht das. In 1. Samuel 2,30 sagt er:

„Die mich ehren, die will ich auch ehren.“

Und ich glaube, dass er auch die ehrt, die Tag für Tag lieben, geben, aufstehen, durchhalten – oft ohne Applaus.

Alte Bilder aus Kindheitstagen, Sora, prompted by ChatGPT
Alte Bilder aus Kindheitstagen, Sora, prompted by ChatGPT

Also: Wenn du heute kannst – ruf deine Mutter an. Schreib ihr eine Nachricht. Sag Danke. Und wenn das nicht geht, weil sie nicht mehr lebt oder der Kontakt schwierig ist – dann nimm dir einen Moment der Stille. Und sprich mit Gott. Oder schreib der Frau, die für dich wie eine Mutter war. Oder denk an das Gute, das du empfangen hast. Muttertag heißt: Wir sehen hin. Wir sagen Danke. Und wir glauben daran, dass Liebe zählt – auch wenn sie leise ist.

Gott, danke für alle Mütter. Danke für ihre Liebe, für ihre Kraft, für alles, was sie geben – Tag für Tag. Danke für die, die uns großgezogen haben. Und für die, die da waren, als wir jemanden gebraucht haben. Schenk ihnen neue Kraft. Mach ihre Herzen froh. Und hilf uns, sie nicht nur heute zu ehren – sondern jeden Tag ein bisschen.

Amen!

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