Liebe Leserinnen und Leser, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,
wir Deutschen sind stolz darauf, dass bei uns alles sicher und zuverlässig ist. Unsere Straßen, unsere Gebäude, unsere Brücken – sie sind doch sicher, oder? Doch diese Woche haben wir in Dresden etwas erlebt, was uns alle nachdenklich macht. Ein Teil der Carolabrücke ist eingestürzt. Mitten in unserer modernen, gut organisierten Stadt fiel ein so wichtiges Bauwerk plötzlich zusammen. Nun müssen die Trümmer so schnell wie möglich aus der Elbe entfernt werden, bevor das Hochwasser kommt. Die Situation zeigt uns, wie wenig wir manchmal in der Hand haben, wie schnell unsere vermeintlichen Sicherheiten bröckeln können.
Die Menschen vor Ort arbeiten unter Hochdruck. Die Bundeswehr hat sogar zwei Bergepanzer bereitgestellt, um notfalls zu helfen. Die Sorge ist groß, dass die Trümmer im Fluss das Wasser aufstauen könnten, wenn die vorhergesagten starken Regenfälle eintreffen. Wie zerbrechlich unsere Pläne doch sind, wie unsicher manchmal selbst das Sicherste.
Auch die Bibel spricht davon, wie wir Menschen uns oft auf Dinge verlassen, die plötzlich nicht mehr halten. Im Buch der Sprüche heißt es:
„Der Mensch plant seinen Weg, aber der Herr lenkt seinen Schritt.“
Sprüche 16,9
Wir planen und sichern uns ab, und das ist auch gut so. Aber am Ende müssen wir erkennen, dass wir nicht alles kontrollieren können. Die Brücke, die für viele eine selbstverständliche Verbindung darstellte, ist plötzlich nicht mehr da. Ein Symbol dafür, dass wir manchmal loslassen müssen, dass wir Gott vertrauen dürfen, dass er unsere Schritte lenkt, auch wenn der Weg unsicher erscheint.
Jesus spricht in einem Gleichnis über ein Haus, das auf Fels gebaut ist, und ein anderes, das auf Sand steht.
„Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.“
Matthäus 7,24.
Wie oft haben wir das Gefühl, wir stehen auf einem festen Fundament, doch dann zeigt sich, dass es in Wahrheit nicht so stabil ist, wie wir dachten? In Dresden hat die Korrosion das Material der Brücke so geschwächt, dass es nachgab und die Konstruktion einstürzte. Genauso können auch Sorgen, Ängste und Herausforderungen unser Leben destabilisieren, wenn wir uns nicht auf ein festes Fundament stellen.
Lasst uns daran denken, dass es in diesen unsicheren Momenten auch Hoffnung gibt. Jesus lädt uns ein, unser Vertrauen auf ihn zu setzen – das einzige wahre, unerschütterliche Fundament. Er ist der Fels, auf den wir bauen können, auch wenn die Stürme kommen, auch wenn das Hochwasser steigt. Er ist da, um uns zu tragen, wenn unsere Brücken einstürzen.
Lasst uns beten:
Herr, unser Gott, wir danken dir, dass du unser festes Fundament bist, auf das wir uns verlassen dürfen. Hilf uns, gerade in Zeiten der Unsicherheit, auf dich zu vertrauen und deine Führung anzunehmen. Stärke alle, die in Dresden und an anderen Orten unermüdlich arbeiten, um Sicherheit wiederherzustellen. Schenke ihnen Weisheit und Schutz. Lass uns nicht vergessen, dass du immer bei uns bist, egal wie stürmisch die Zeiten sind.
Amen!
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