427 – Herbstliche Gedanken: Die Vergänglichkeit und Gottes Ewigkeit

427 – Herbstliche Gedanken: Die Vergänglichkeit und Gottes Ewigkeit

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,

der Herbst ist da. Die Luft wird kühler, die Blätter färben sich in warmen Gelb- und Rottönen, und ein gewisser Hauch von Melancholie liegt in der feuchten Herbstluft. Die Natur zeigt uns auf eindrückliche Weise, wie alles seine Zeit hat. Blühende Sommerpracht wird abgelöst durch das Fallen der Blätter – ein leises Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens. Doch mitten in dieser Vergänglichkeit dürfen wir uns daran erinnern, dass Gottes Liebe ewig ist.

In der Bibel lesen wir:

„Alles hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: Geborenwerden hat seine Zeit, Sterben hat seine Zeit; Pflanzen hat seine Zeit, Ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit.“
Prediger 3,1

Die Worte des Predigers rufen uns zu, dass unser Leben in Gottes Hand liegt. Wie die Jahreszeiten kommen und gehen, so führt Gott uns durch Phasen der Freude, des Wachstums, aber auch des Loslassens und der Veränderung. Und gerade in der kühleren Jahreszeit spüren wir vielleicht stärker, dass wir manchmal auf Stille und Besinnung zurückgeworfen werden – eine Gelegenheit, unser Herz zu öffnen für Gottes Nähe.

Jesus selbst gibt uns eine kraftvolle Verheißung:

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Johannes 14,6

Dieser Weg führt uns auch durch die stürmischen Herbsttage unseres Lebens. Jesus ist da, wenn wir uns vielleicht wie abgefallene Blätter fühlen – müde, ungewiss, wohin der Wind uns trägt. Sein Licht bleibt bestehen, auch wenn der Himmel grau ist. Im Herbst dürfen wir uns neu aufmachen, diesem Licht entgegenzugehen, Trost und Hoffnung bei ihm zu finden.

Ein Freund erzählte mir einmal, wie er in einem besonders schwierigen Herbst seines Lebens jeden Morgen spazieren ging und dabei die gefallenen Blätter betrachtete. Er bemerkte, dass selbst das scheinbar Abgestorbene eine neue Bedeutung bekam – die Blätter wurden zu Nahrung für den Boden, zum Schutz für neue Saat. Es wurde ihm klar: Auch im Loslassen liegt eine göttliche Ordnung und ein Funke des Neubeginns.

Im Römerbrief lesen wir:

„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“
Römer 8,38

Blick vom warmen Wohnzimmer auf das kalte und nasse Herbstwetter, DALL·E, prompted by ChatGPT 4o
Blick vom warmen Wohnzimmer auf das kalte und nasse Herbstwetter, DALL·E, prompted by ChatGPT 4o

Mit dieser Gewissheit dürfen wir den Herbst als eine Einladung verstehen, uns neu auszurichten. Lasst uns die Schönheit in der Veränderung entdecken und darauf vertrauen, dass Gottes Liebe uns trägt – heute, morgen und in Ewigkeit.

Herr, unser Gott, danke, dass du uns durch alle Jahreszeiten begleitest. Hilf uns, die Veränderungen des Lebens anzunehmen, loszulassen, wo es nötig ist, und dir zu vertrauen. Lass dein Licht in unser Herz scheinen, auch an grauen Tagen.

Amen!

Translate
Consent Management Platform von Real Cookie Banner