Liebe Gemeinde,
wir versammeln uns heute, um über eine Reise zu sprechen, die tief in das Herz unserer menschlichen Erfahrung führt. Es ist eine Reise, die uns dazu einlädt, unsere innersten Sehnsüchte und unser tiefstes Wesen zu erkunden. Im Zentrum dieser Reise steht der Psalm 51,12, ein kraftvolles Gebet, das seit Jahrhunderten Gläubige inspiriert:
„Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist.“
Diese Worte öffnen das Fenster zu einer Geschichte, die so alt wie die Zeit selbst ist, und dennoch jeden von uns heute anspricht. Es ist die Geschichte von Jonas, einem Mann, dessen Leben eine Wendung nahm, als er begann, nach einem tieferen Sinn und Zweck zu suchen. Inmitten der Wirren des Alltags, wo Fehler und Fehltritte oft schwer auf uns lasten, fand Jonas sich in einem Moment tiefster Verzweiflung wieder. Doch es war genau dieser Moment, der den Beginn seiner Wandlung markierte.
Jonas, wie so viele von uns, hatte das Gefühl, vom Weg abgekommen zu sein. Sein Herz, einst erfüllt von Träumen und Hoffnungen, schien nun belastet von den Schatten der Vergangenheit. In seiner Suche nach Erneuerung wandte er sich an Gott mit einem einfachen, aber tiefgreifenden Gebet, das sein Leben verändern sollte: „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist.“
Dieses Gebet wurde zum Leitstern seiner Reise. Ein reines Herz zu erlangen bedeutete für Jonas, sich von den Fesseln der Vergangenheit zu befreien und sein Leben mit Liebe und Mitgefühl zu füllen. Es erinnert uns an die Worte Jesu in der Bergpredigt, Matthäus 5,8, wo er verkündet:
„Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.“
Jonas verstand, dass Reinheit des Herzens nicht in Perfektion, sondern in der Aufrichtigkeit des Strebens liegt.
Ein beständiger Geist, den Jonas ebenso suchte, bedeutete, inmitten der Stürme des Lebens einen Anker zu finden. Er fand Trost in den Worten des Apostels Paulus in Epheser 4,14-15, die uns ermutigen, fest in unserem Glauben zu stehen, gereift und nicht mehr hin- und hergeworfen von den Wellen des Lebens. Jonas lernte, dass Beständigkeit nicht Starrheit bedeutet, sondern die Fähigkeit, in Veränderung zu wachsen und dabei fest im Glauben verwurzelt zu bleiben.
Seine Reise war nicht einfach. Sie führte ihn durch Zeiten der Selbstreflexion und Erneuerung, durch Momente des Zweifels und der Erleuchtung. Doch durch sein Streben nach einem reinen Herzen und einem beständigen Geist fand Jonas den Weg zu einem tieferen Verständnis von sich selbst und seiner Beziehung zu Gott.
Die Geschichte von Jonas ist eine Erinnerung daran, dass jeder von uns aufgerufen ist, nach Erneuerung zu streben. Wie Jonas können auch wir beten: „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist.“ Es ist ein Gebet, das nicht nur eine Bitte, sondern auch eine Verpflichtung ist. Es lädt uns ein, aktiv an der Gestaltung unseres Lebens im Licht von Gottes Liebe und Führung mitzuwirken.
Möge dieses Gebet auch in unseren Herzen widerhallen, als ein Ruf zur Erneuerung und zur Hoffnung. Lasst uns gemeinsam diesen Weg der Transformation beschreiten, getragen von dem Glauben, dass Gott bei jedem Schritt mit uns geht.
Amen.