Liebe Leserinnen und Leser,
habt ihr euch schon einmal gefragt, was uns durch einen trüben oder schwierigen Tag trägt? Es gibt Tage, da scheint alles schiefzulaufen, und man fragt sich, woher man die Kraft nehmen soll, weiterzumachen. Doch genau in diesen Momenten dürfen wir uns daran erinnern: Wir sind nie allein. Gott geht mit uns durch jeden Tag, durch jede Herausforderung, durch jede Dunkelheit.
In Matthäus 5,16 lesen wir:
„So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“
Matthäus 5,16
Dieses „Licht“, das hier angesprochen wird, das sind wir. Jeder von uns trägt Gottes Licht in sich. Es ist das Licht, das durch unsere Freundlichkeit, unser Mitgefühl und unsere Taten scheint. Und es ist nicht nur für uns selbst gedacht – es ist dazu da, die Welt um uns herum zu erhellen. Oft vergessen wir, dass selbst die kleinsten Gesten, die wir in Liebe tun, eine große Auswirkung haben können. Wenn wir jemanden anlächeln, ihm helfen oder einfach nur zuhören, dann strahlt Gottes Licht durch uns.
Paulus ermutigt uns im Brief an die Philipper:
„Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“
Philipper 4,4
Diese Freude kommt nicht aus äußeren Umständen, sondern aus der tiefen Beziehung zu Gott. Sie ist eine Kraftquelle, die uns auch in schwierigen Zeiten trägt. Selbst wenn die Welt um uns herum chaotisch wirkt oder wir in Sorgen stecken, dürfen wir uns an Gottes Freude festhalten. Sie ist beständig und unabhängig von dem, was um uns herum passiert.
Eine wahre Geschichte, die ich vor kurzem gehört habe, illustriert das ganz gut: Eine Freundin erzählte mir, wie sie in einer schweren Lebensphase auf dem Weg zur Arbeit oft Menschen gesehen hat, die wie sie gestresst und müde wirkten. Eines Morgens entschied sie, jeden, der ihr begegnete, bewusst anzulächeln. Zu ihrer Überraschung lächelten viele zurück. An diesem Tag fühlte sie sich gestärkt und leichter. Die Rückmeldung, die sie von anderen bekam, war eindeutig: Ihr Lächeln hatte ihren Mitmenschen den Tag erhellt. Manchmal sind es die kleinsten Dinge, die Gottes Licht in die Welt bringen.
In Psalm 118,24 steht:
„Dies ist der Tag, den der Herr macht; wir wollen uns freuen und fröhlich an ihm sein.“
Psalm 118,24
Jeder neue Tag ist ein Geschenk Gottes. Es liegt an uns, was wir daraus machen. Wir können uns entscheiden, auf das zu schauen, was uns belastet, oder wir können uns bewusst dafür entscheiden, dankbar zu sein für die kleinen und großen Segnungen, die uns täglich begegnen. Diese Einstellung verändert unsere Wahrnehmung und gibt uns die Fähigkeit, mit Gottes Licht und Freude durch den Tag zu gehen.
Lasst uns also heute – und an jedem Tag – mit der Gewissheit aufstehen, dass wir Gottes Licht in uns tragen. Wir können Freude verbreiten, auch wenn es uns selbst vielleicht gerade nicht leichtfällt. Denn in der Freude, die wir schenken, erfahren wir auch selbst Gottes Nähe und Liebe. Und manchmal kommt die Freude auch erst dann zu uns, wenn wir sie anderen schenken.
Lasst uns gemeinsam beten:
Herr, danke, dass Du uns jeden Tag neu Dein Licht und Deine Freude schenkst. Hilf uns, Dein Licht in dieser Welt leuchten zu lassen, auch wenn es uns schwerfällt. Schenke uns offene Augen für die kleinen Momente, in denen wir anderen helfen und sie zum Lächeln bringen können.
Amen!