Herzlich willkommen, liebe Leserinnen und Leser, sowie Hörerinnen und Hörer!
In der zweiten Folge unserer Serie „Erzählungen der Kontinente“ entführen wir euch nach Asien, einem Kontinent voller Kulturen und Vielfalt. In dieser Geschichte begegnen wir einem besonderen jungen Mann in den Straßen einer asiatischen Großstadt. Freut euch auf noch fünf weitere Geschichten, die uns in verschiedene Teile der Welt führen werden.
Inmitten der hektischen Metropole Tokio, wo das Leben niemals stillsteht, lebte Kenji. Kenji war Straßenmusiker, und seine Gitarre war sein ständiger Begleiter. Jeden Tag stellte er sich an die belebten Ecken der Stadt und spielte Lieder, die er selbst geschrieben hatte. Die Menschen hasteten an ihm vorbei, kaum einer blieb stehen. Aber Kenji wusste, dass er mit seiner Musik etwas vermitteln konnte – Frieden, der aus dem Herzen kam.
Seit einiger Zeit beschäftigte ihn ein Bibelvers, den er in einem alten Buch gefunden hatte, das ihm ein Freund geschenkt hatte:
„Friede lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.“
Johannes 14, 27
Kenji hatte diesen Vers vertont und spielte das Lied oft, während die Menschen um ihn herum in ihre Geschäfte und Alltagsverpflichtungen eilten. An einem regnerischen Nachmittag, als er in einer kleinen Seitenstraße unter einem Vordach stand und spielte, bemerkte er ein kleines Mädchen, das ihm aufmerksam zuhörte. Ihre Augen leuchteten, und als er die letzten Töne spielte, klatschte sie in die Hände.
„Deine Musik ist wunderschön“, sagte sie und lächelte. Kenji beugte sich zu ihr herunter und fragte, wie sie heiße. „Aya“, antwortete sie. Sie erzählte ihm, dass sie oft an diesem Ort spiele, weil es hier ruhiger sei. Er war erstaunt, dass sie mitten in der geschäftigen Stadt einen Ort der Ruhe suchte – genau wie er.
Kenji spielte für Aya ein weiteres Lied. Als die Melodie erklang, schien der Lärm der Stadt um sie herum leiser zu werden. Für einen Moment schien es, als ob nur sie beide in der kleinen Welt der Musik existierten. Aya schloss die Augen und lauschte, während der Regen sanft auf das Vordach tropfte.
„Der Friede Gottes ist wie ein Lied, das durch alle Geräusche hindurch klingt“, sagte Kenji leise. „Es ist da, auch wenn man es manchmal nicht hört.“ Aya nickte und sagte: „Du bringst Menschen Frieden mit deiner Musik. Vielleicht hören sie es nicht alle, aber es ist da.“
Kenji wusste, dass sie recht hatte. Er würde weiterhin spielen, egal ob die Menschen ihn hörten oder nicht. Denn der Friede, den er weitergeben wollte, war größer als der Lärm der Welt.
In der Serie „Erzählungen der Kontinente“ auf KI-Andacht erzählen wir jeden Tag eine christliche Geschichte, die jeweils auf einem anderen Kontinent der Erde spielt. Morgen reisen wir weiter nach Afrika. Seid gespannt!