Liebe Leserinnen und Leser, liebe Zuhörende,
es gibt Zeiten, in denen wir einfach nicht mehr weiterwissen. Situationen, in denen alle Türen verschlossen scheinen, keine Lösung in Sicht ist und wir uns fragen: „Wie soll ich das nur schaffen?“ Vielleicht stehst du gerade an so einem Punkt. Vielleicht hast du das Gefühl, dass deine Kraft am Ende ist. Doch genau in solchen Momenten kann ein uralter, aber kraftvoller Zuspruch aus der Bibel unser Herz erreichen.
„Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“
Sprüche 3,5-6
Diese Worte erinnern uns daran, dass unser Verstand nicht alles erfassen kann. Wir versuchen oft, alles selbst zu lösen, durchzudenken und zu planen. Doch manchmal sind Gottes Wege größer als unser Horizont. Vertrauen – das ist das, was wir lernen müssen.
Eine Geschichte, die mich dazu besonders berührt, ist die von George Müller, einem Mann, der im 19. Jahrhundert Waisenhäuser in England leitete. Er hatte kein eigenes Geld, keine feste Unterstützung, sondern betete jeden Tag, dass Gott für die Waisenkinder sorgen würde. Einmal saßen die Kinder bereits am Frühstückstisch – doch es gab nichts zu essen. Keine Milch, kein Brot. Müller betete dennoch voller Vertrauen. Und genau in diesem Moment klopfte ein Bäcker an die Tür. Er hatte zu viel Brot gebacken und wollte es spenden. Kurz darauf hielt ein Milchwagen vor dem Waisenhaus – er war kaputtgegangen, und der Milchmann musste die Milch loswerden. Das Essen für die Kinder war gesichert.

Gott handelt oft in Momenten, in denen wir es nicht erwarten. Unser Job ist es nicht, alles zu verstehen oder zu kontrollieren, sondern ihm zu vertrauen. Das bedeutet nicht, dass wir nichts tun sollen, sondern dass wir ihm die Führung überlassen.
Vielleicht gibt es gerade eine Situation in deinem Leben, in der du nicht mehr weiterweißt. Vielleicht stehst du vor einer Entscheidung oder vor einem Problem, das dich überfordert. Gott lädt dich ein, ihm dein Vertrauen zu schenken. Er sieht weiter, er kennt den Weg – auch wenn du ihn noch nicht sehen kannst.

Vertraue ihm heute neu. Lass dich nicht nur von deinem eigenen Verstand leiten, sondern nimm Gott in deine Entscheidungen mit hinein. Sprich mit ihm, bete und öffne dein Herz. Denn er wird dich recht führen.
Gott, du siehst, wo ich stehe. Du weißt, was mich belastet, was mir Angst macht und wo ich nicht mehr weiterweiß. Ich will dir vertrauen, auch wenn ich nicht alles verstehe. Bitte führe mich auf deinem Weg.
Amen!