58 – Gemeinschaft in Zeiten der Not: Ein Aufruf zur Anteilnahme

58 – Gemeinschaft in Zeiten der Not: Ein Aufruf zur Anteilnahme

Menschen in der Kirchengemeinde, DALL·E, prompted by Michael Voß
Menschen in der Kirchengemeinde, DALL·E, prompted by Michael Voß

Liebe Gemeinde,

heute kommen wir zusammen, um über einen zentralen Aspekt unseres christlichen Daseins zu reflektieren: die Bedeutung von Mitgefühl, Liebe und Unterstützung in den Momenten, in denen unsere Brüder und Schwestern im Glauben sie am dringendsten benötigen.

In unserer schnelllebigen und oft rastlosen Welt ist es nicht ungewöhnlich, dass Nachrichten von denen, die uns nahestehen, untergehen oder nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen. Ob aus Stress, Ablenkung oder schlichter Unwissenheit – es passiert, dass wir den Hilferuf eines Nächsten übersehen. Doch wie reagieren wir, wenn uns diese Erkenntnis trifft?

Ein Mitglied unserer Gemeinschaft wurde kürzlich darauf aufmerksam gemacht, dass ein Mitchrist bereits vor über zwei Monaten einen Schlaganfall erlitten hat. Er hat sich daraufhin über soziale Medien mit Segenswünschen bei ihm gemeldet, was bei dem Empfänger für Freude sorgte. Dennoch bleibt das nagende Gefühl des schlechten Gewissens, nicht früher reagiert zu haben.

Die Heilige Schrift lehrt uns, füreinander einzustehen – in guten wie in schlechten Zeiten.

„Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“

lesen wir in Galater 6,2. Dieser Vers verdeutlicht die immense Wichtigkeit gegenseitiger Unterstützung und Solidarität.

Was also tun, wenn wir erkennen, dass wir zu spät sind? Dass wir einen Bruder oder eine Schwester im Glauben in ihrer Not übersehen haben?

Zunächst ist es essentiell, die eigene Reue als ersten Schritt zur Besserung zu begreifen. Sie zeigt, dass unser Herz noch immer offen und empfänglich für die Nöte anderer ist.

„Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“

heißt es in 1. Johannes 1,9. Gott steht bereit, uns zu vergeben, wenn wir unsere Fehler eingestehen und bereuen.

Der folgende Schritt muss darin bestehen, aktiv zu werden und versuchen, die verlorene Zeit wiedergutzumachen. In Jakobus 2,15-16 finden wir eine eindringliche Mahnung:

„Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester nackt sind und der täglichen Nahrung ermangeln, und jemand von euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch! – ihr aber gebt ihnen nicht, was zum Leibe not tut, was hilft das?“

Worte sind von Bedeutung, doch erst Taten beweisen unsere wahre Liebe und unser wirkliches Mitgefühl.

Gottes Wort erfahren, DALL·E, prompted by Michael Voß
Gottes Wort erfahren, DALL·E, prompted by Michael Voß

Lasst uns also, liebe Geschwister im Glauben, einander mit Liebe und Fürsorge begegnen, auch wenn wir manchmal spät dran sind. Gott sieht unsere reuigen Herzen und unsere Bereitschaft zu helfen und zu unterstützen. Er wird unsere Anstrengungen segnen und uns lehren, in Liebe zu dienen.

Amen.

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