Liebe Leserinnen und liebe Leser, liebe Hörerinnen und liebe Hörer,
wer heute Nachrichten liest oder durch Social Media scrollt, merkt schnell: Irgendwas ist immer. Und oft fragt man sich: Was stimmt davon eigentlich noch? Wer sagt die Wahrheit? Wer spielt nur ein Spiel? Wem kann ich trauen – wem lieber nicht? Diese Fragen begegnen uns in der Politik, in der Werbung, im Freundeskreis und leider manchmal auch in der eigenen Familie. Vertrauen – das ist ein knappes Gut geworden.
Und genau da wird es spannend, was uns die Bibel sagt. Denn mitten in dieser ganzen Verunsicherung klingt eine Stimme, die schon seit Jahrtausenden da ist – und bis heute verlässlich geblieben ist. Die Stimme Gottes. Und er stellt klar:
„Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten?“
4. Mose 23,19
Das ist eine Ansage. Während Menschen sich manchmal widersprechen, sich drehen wie ein Fähnchen im Wind oder aus Angst vor Konsequenzen lügen, ist Gott konsequent ehrlich. Keine Show. Kein Trick. Kein leeres Versprechen. Was er sagt, das steht. Punkt.
Und weil Gott weiß, wie sehr wir uns danach sehnen, hat er das in seinem Sohn Jesus ganz greifbar gemacht. Jesus hat sich nie verstellt, hat nicht manipuliert, nicht beschönigt. Er hat die Wahrheit gesagt – auch wenn sie unbequem war. Und er hat sie gelebt. Er hat sich mit den Außenseitern getroffen, sich mit den Frommen angelegt, er hat Menschen berührt, denen keiner mehr was zugetraut hat.
Jesus selbst sagt:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Johannes 14,6
Er sagt nicht: Ich kenne die Wahrheit. Oder: Ich habe ein paar gute Tipps. Sondern: Ich bin die Wahrheit. Das ist maximal klar. Und maximal herausfordernd.

Ich habe mal eine Geschichte gelesen, die das auf eine ganz moderne Weise greifbar macht. Ein Lehrer in einer Schule ließ seine Klasse eine Woche lang mit dem Experiment leben, dass jeder einmal lügen durfte – aber auch nur einmal. Sie sollten dann aufschreiben, was die Lüge mit ihnen selbst und mit den anderen gemacht hat. Was passiert ist? Nach drei Tagen wollten fast alle das Experiment abbrechen. Sie merkten: Eine einzige Lüge macht vieles kaputt. Vertrauen, Beziehungen, sogar das eigene Gewissen. Die Wahrheit tut manchmal weh – aber sie schafft Klarheit. Und Freiheit.
Jesus selbst bringt es so auf den Punkt:
„Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“
Johannes 8,32
Frei – nicht im Sinne von: Mach, was du willst. Sondern: Du musst dich nicht mehr verstellen. Du musst nicht mehr im Dunkeln leben. Du darfst ehrlich sein – vor Gott, vor anderen, vor dir selbst. Und genau das ist oft der erste Schritt zurück zu echtem Leben.
Ich finde, das ist ein krasser Unterschied. Während vieles um uns herum unsicher bleibt, bleibt Gott stabil. Seine Worte sind kein Marketing. Sie tragen. Sie verändern. Und sie stellen uns manchmal auch in Frage – aber eben immer mit Liebe. Nicht, um dich fertig zu machen. Sondern, um dich aufzurichten.
Und wenn du dich heute fragst: Wem kann ich noch glauben? Dann schau hin zu dem, der nie lügt. Der kein doppeltes Spiel spielt. Der seine Versprechen hält – sogar wenn es ihn das Leben kostet. Jesus hat gezeigt: Wahrheit ist nicht kalt. Wahrheit hat ein Gesicht. Und Hände. Und ein Herz.

Vertrauen wächst nicht über Nacht. Aber du kannst einen Schritt gehen. Heute. Vielleicht mit einem einfachen Satz: „Jesus, wenn du wirklich die Wahrheit bist – dann zeig dich mir.“
Er wird das ernst nehmen. Denn er nimmt dich ernst. Immer.
Herr, du weißt, wie oft ich enttäuscht wurde – von Menschen, von Worten, sogar von mir selbst. Aber ich will dir glauben. Du hast gesagt, dass du die Wahrheit bist. Hilf mir, dir zu vertrauen. Zeig mir, wo ich unehrlich bin – und mach mich frei. Schritt für Schritt.
Amen!