Liebe Leserinnen und Leser,
wir alle kennen das Gefühl, uns etwas vorzunehmen: Mehr Sport treiben, eine neue Sprache lernen oder vielleicht einfach nur ein bisschen geduldiger sein. Manchmal klappt es, manchmal scheitern wir. Aber wie sieht Gott unsere Ziele, und was sagt die Bibel dazu? Heute wollen wir darüber nachdenken, wie wir unsere Pläne mit Gottes Perspektive betrachten können.
Die Bibel macht deutlich, dass es gut ist, Ziele zu haben, aber sie erinnert uns auch daran, sie in Gottes Hände zu legen. Im Buch der Sprüche heißt es:
„Der Mensch denkt sich seinen Weg aus; aber der Herr lenkt seine Schritte.“
Sprüche 16,9
Das bedeutet nicht, dass wir keine Pläne machen dürfen. Im Gegenteil, die Bibel spricht oft davon, dass wir mit Fleiß und Hingabe arbeiten sollen. Doch der Schlüssel liegt darin, Gott in unsere Planung einzubeziehen. Denn er weiß, was für uns wirklich gut ist, auch wenn wir es manchmal nicht erkennen können.
Ein weiteres wichtiges Prinzip finden wir im Jakobusbrief:
„Nun aber solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun.“
Jakobus 4,15
Hier wird uns bewusst gemacht, dass unser Leben in Gottes Händen liegt. Unsere Ziele sind nicht unabhängig von ihm zu sehen, sondern wir dürfen ihn um Führung bitten, damit unsere Pläne gesegnet und sinnvoll sind.
Vielleicht fragst du dich, ob deine Ziele überhaupt christlich sind. Eine gute Orientierung gibt uns Jesus, der in der Bergpredigt sagt:
„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“
Matthäus 6,33
Dieser Vers zeigt, dass unsere Priorität auf Gott ausgerichtet sein sollte. Unsere Ziele können sehr unterschiedlich sein – persönlich, beruflich oder geistlich. Aber wenn wir Gott in den Mittelpunkt stellen, werden wir merken, dass alles andere seinen Platz findet.
Ich erinnere mich an eine Geschichte, die ich gelesen habe: Ein Mann hatte das Ziel, einen Marathon zu laufen. Er begann zu trainieren, doch nach einigen Wochen spürte er, dass seine Knie nicht mitmachten. Statt aufzugeben, fragte er Gott um Rat. Er erkannte, dass es nicht der Marathon selbst war, der ihn erfüllte, sondern die Möglichkeit, anderen zu helfen. So nutzte er seine Trainingseinheiten, um Spenden für eine Organisation zu sammeln, die sich um Bedürftige kümmert. Sein Ziel bekam eine neue Richtung – und am Ende war er glücklicher als zuvor.
Das zeigt uns: Ziele sind wichtig, aber noch wichtiger ist es, offen zu bleiben, wenn Gott uns auf andere Wege lenkt. Hab keine Angst, Dinge auszuprobieren, aber sei bereit, loszulassen, wenn es nicht sein soll. Gott hat den besseren Plan für dich.
Lass uns deshalb gemeinsam beten:
Herr, du kennst unsere Herzen und unsere Wünsche. Hilf uns, unsere Ziele in deinem Licht zu sehen und dir zu vertrauen. Führe uns auf den Weg, der gut für uns ist und der dich ehrt. Lass uns geduldig sein, wenn es nicht so läuft, wie wir es uns vorstellen, und schenke uns die Weisheit, deine Stimme zu hören.
Amen!