168 – Glaube über Grenzen: Christliches Zeugnis in der Herausforderung des Extremismus

168 – Glaube über Grenzen: Christliches Zeugnis in der Herausforderung des Extremismus

Für den Glauben werben heißt nicht Positionen zu übernehmen, DALL·E, prompted by Michael Voß
Für den Glauben werben heißt nicht Positionen zu übernehmen, DALL·E, prompted by Michael Voß

Liebe Leser, liebe Leserinnen,

in unserer heutigen Andacht gehen wir der Frage nach, wie unser Glaube und politisches Handeln miteinander verbunden sind, insbesondere im Licht der klaren Positionierung der Evangelischen und Katholischen Kirche in Deutschland gegen die Unterstützung rechtsextremer Parteien durch Christen. Die Kirchen betonen, dass die Botschaft des Evangeliums unvereinbar mit Hass und Ausgrenzung ist, eine Haltung, die tief in der Bibel verwurzelt ist.

Der Apostel Paulus schreibt im Brief an die Galater im Kapitel 3, Vers 28:

„Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann und Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.“

Diese Worte erinnern uns daran, dass in der Gemeinschaft der Gläubigen kein Platz für Trennung und Diskriminierung ist. Wir sind aufgerufen, einander als Brüder und Schwestern in Christus zu sehen, jenseits aller menschlichen Kategorien.

In ähnlicher Weise lehrt uns 1. Johannes 4,20:

 Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, so ist er ein Lügner.   Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, wie kann er Gott lieben, den er nicht gesehen hat?“

Diese Verse fordern uns heraus, unsere Liebe zu Gott durch unsere Liebe zum Nächsten zu beweisen, eine Liebe, die Handlungen der Annahme und des Friedens einschließt.

In Matthäus 22,37-39 sagt Jesus:

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand. Das ist das größte und erste Gebot. Das zweite ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“

Diese Gebote sind der Kern unseres Glaubens und leiten uns in unserem täglichen Leben.

Als Christen sind unsere Werte grundlegend anders als die, die rechtsextreme Ideologien vertreten. Wir sind aufgerufen, Liebe, Gerechtigkeit und Frieden zu fördern, Werte, die im direkten Gegensatz zu Hass und Ausgrenzung stehen. Unsere Aufgabe ist es nicht, uns mit Ideologien zu verbünden, die Gottes Schöpfung entwerten, sondern Licht in die Dunkelheit zu bringen und Brücken des Verständnisses und der Hoffnung zu bauen.

Gleichzeitig dürfen wir die Chance nicht verpassen, auch in diesen Kreisen zu evangelisieren, besonders bei jenen, die sich zu Gott hingezogen fühlen. Unsere Mission ist es, allen Menschen die Botschaft der Liebe und Erlösung in Christus zu bringen, unabhängig von ihrem derzeitigen Standpunkt. Möge unser Engagement und unser Zeugnis dazu beitragen, Herzen zu öffnen und den Weg für Gottes verändernde Liebe in jedem Leben zu ebnen.

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