220 – Die Kunst der Verschwiegenheit: Ein Spiegelbild christlicher Tugenden

220 – Die Kunst der Verschwiegenheit: Ein Spiegelbild christlicher Tugenden

Verschwiegenheit, DALL·E, prompted by Michael Voß
Verschwiegenheit, DALL·E, prompted by Michael Voß

Guten Tag, liebe Gemeinde und liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,

heute, am 21. April 2024, betrachten wir die Tageslosung aus den Sprüchen Salomos, die uns tiefgründige Einsichten in das menschliche Miteinander gewährt. Der Bibelvers lautet:

„Wer als Verleumder umhergeht, gibt Vertrauliches preis, wer aber verlässlich ist, behält Geheimnisse für sich.“

Sprüche 11,13

Dieser Vers lädt uns ein, über die Werte von Vertrauen und Verschwiegenheit nachzudenken, zwei grundlegende Pfeiler, die das Fundament unserer Beziehungen stärken.

Verschwiegenheit ist oft ein unterschätztes, aber äußerst wertvolles Gut in unserer Kommunikation. Sie zu bewahren bedeutet, Vertrauen zu ehren und zu respektieren. In einer Welt, die zunehmend von Informationsfluten und dem schnellen Austausch von Nachrichten geprägt ist, ist es umso wichtiger, sensibel mit den uns anvertrauten Informationen umzugehen.

Das Neue Testament unterstreicht ebenfalls die Bedeutung des vertrauensvollen Umgangs mit Informationen. Paulus mahnt in Epheser 4,29:

„Lasst kein faules Wort aus eurem Mund gehen, sondern nur, was gut ist und zur Erbauung dient, damit es denen, die zuhören, Gnade bringe.“

Dies erinnert uns daran, dass unsere Worte die Kraft haben, zu bauen oder zu zerstören, und dass ein wohlüberlegter Umgang mit Worten und Geheimnissen essentiell ist.

Die Praxis der Verschwiegenheit ist nicht nur eine Frage der Etikette, sondern spiegelt eine tiefe geistliche Dimension wider. Sie basiert auf der Anerkennung der Würde und des Respekts, die jedem Menschen zustehen. Wenn wir vertrauensvoll mit den Geheimnissen anderer umgehen, ehren wir nicht nur sie, sondern auch Gott, der uns zu Wahrhaftigkeit und Integrität aufruft.

In einem weiteren biblischen Beispiel, Lukas 16,10, betont Jesus die Wichtigkeit der Treue in kleinen Dingen als Voraussetzung für größere Verantwortungen:

„Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.“

Dies lehrt uns, dass echte Verlässlichkeit und Verschwiegenheit in den alltäglichen Momenten beginnt und sich auf größere Lebensbereiche erstreckt.

Liebe Gemeinde, lasst uns diese Werte in unserem täglichen Handeln leben und pflegen. Indem wir verlässlich und verschwiegen sind, bauen wir nicht nur vertrauensvolle Beziehungen auf, sondern werden auch zu Zeugen der Liebe und der Güte, die uns durch Christus gegeben ist.

Ich lade euch ein, diese Werte in eurem Leben zu vertiefen und zu schätzen. Seid Menschen, denen man vertrauen kann, und durch euer Beispiel werdet ihr Licht in einer oft dunklen Welt sein.

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