520 – Die Kluft zwischen Gott und Mensch – und die Brücke, die Jesus schlägt

520 – Die Kluft zwischen Gott und Mensch – und die Brücke, die Jesus schlägt

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,

es gibt Momente, in denen wir uns weit weg von Gott fühlen. Nicht, weil er sich von uns abwendet, sondern weil etwas zwischen uns steht. Manchmal ist es Schuld, manchmal sind es Zweifel, manchmal einfach nur die raue Realität des Lebens. Jesaja 59 beschreibt genau dieses Problem – eine tiefe Kluft zwischen Gott und den Menschen, die durch Sünde entstanden ist. Doch es bleibt nicht dabei. Es gibt eine Hoffnung, die sich in Jesus Christus erfüllt.

Der Prophet Jesaja beschreibt eindringlich die Trennung zwischen Gott und seinem Volk:

„Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht taub geworden, dass er nicht hören könnte; sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet.“
Jesaja 59,1-2

Gott hat sich nicht verändert. Er ist immer noch mächtig, er hört immer noch Gebete. Aber die Sünde ist wie eine Mauer zwischen uns und ihm. Die Menschen damals – und wir heute – erleben, wie Ungerechtigkeit und Bosheit die Welt prägen. Jesaja beschreibt es drastisch:

„Keiner ruft Gerechtigkeit an, und niemand tritt für Wahrheit ein; man verlässt sich auf Nichtiges und redet Lügen, mit Mühe wird Unheil geboren.“
Jesaja 59,4

Es ist ein schonungsloser Blick auf die Gesellschaft. Lügen, Unrecht, Gewalt – es gab sie damals, es gibt sie heute. Der Mensch hat ein Problem: Er schafft es nicht, sich selbst aus diesem Sumpf zu ziehen. Doch Gott bleibt nicht untätig.

In den Versen 16 und 17 heißt es:

„Und er sah, dass niemand da war, und verwunderte sich, dass niemand ins Mittel trat. Da half ihm sein Arm, und seine Gerechtigkeit, die hielt ihn aufrecht. Und er zog Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzte den Helm des Heils auf sein Haupt; er zog Rache an als Gewand und hüllte sich in Eifer wie in einen Mantel.“
Jesaja 59,16-17

Hier zeigt sich bereits ein Hinweis auf Jesus Christus. Denn genau das ist im Neuen Testament geschehen: Gott sah, dass kein Mensch diese Kluft überbrücken konnte, also griff er selbst ein. In Jesus kam er zu uns, nahm die Sünde auf sich und brachte Erlösung.

Jesus lädt uns ein, DALL·E, prompted by ChatGPT 4o
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Paulus greift dieses Bild auf, wenn er über die Waffenrüstung Gottes schreibt:

„Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. […] So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens.“
Epheser 6,11-15

Gott selbst wird aktiv – damals wie heute. Er überlässt uns nicht einfach unserem Schicksal. In Jesus zeigt er, dass die Mauer zwischen uns und ihm nicht endgültig ist. Sie kann überwunden werden – nicht durch unsere eigene Leistung, sondern durch das, was Jesus getan hat.

Das Kapitel Jesaja 59 endet mit einer Verheißung:

„Mein Geist, der auf dir ruht, und meine Worte, die ich dir in den Mund gelegt habe, sollen nicht weichen aus deinem Munde noch aus dem Munde deiner Kinder noch aus dem Munde deiner Kindeskinder, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit.“
Jesaja 59,21

Diese Worte finden ihre Erfüllung in Jesus und in dem, was er für uns getan hat. Sie gelten auch für uns heute. Gottes Geist ist da, sein Wort bleibt bestehen. Wir sind eingeladen, in dieser Verheißung zu leben.

Wahrheit und Gerechtigkeit sind wichtig im Umgang miteinander, Imagen 3, prompted by ChatGPT 4o
Wahrheit und Gerechtigkeit sind wichtig im Umgang miteinander, Imagen 3, prompted by ChatGPT 4o

Vielleicht spürst du manchmal diese Trennung zwischen dir und Gott. Vielleicht hast du das Gefühl, dass er nicht hört. Doch die Bibel macht deutlich: Er hört! Er hat einen Weg geschaffen, damit nichts mehr zwischen ihm und uns steht – Jesus Christus.

Herr, danke, dass du uns nicht allein lässt. Danke, dass du die Mauer der Sünde niedergerissen hast und uns durch Jesus einen Weg zu dir eröffnet hast. Hilf uns, in deiner Wahrheit zu leben und nicht in der Dunkelheit der Sünde gefangen zu bleiben.

Amen!

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