Liebe Hörerinnen und Hörer, liebe Leserinnen und Leser,
Pfingsten ist da! Das große Fest. Der Moment, in dem aus einer kleinen Gemeinschaft verängstigter Menschen ein lebendiger Organismus wurde – die Kirche. Nicht als Institution, sondern als Bewegung. Als Lebensform. Als eine Kraft, die bis heute wirkt.
„Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.“
Apostelgeschichte 2,2
Ein Brausen. Wind. Bewegung. Kein sanftes Streicheln, sondern eine kraftvolle Erfahrung. Der Heilige Geist kam mit Macht. Nicht um Angst zu machen – sondern um Mut zu schenken. Und das tat er auch:
„Und sie wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an, zu predigen mit anderen Zungen.“
Apostelgeschichte 2,4
Man stelle sich das vor: Fischer aus Galiläa, einfache Leute, die plötzlich in fremden Sprachen sprechen. Die verstanden werden – von Menschen aus allen Teilen der Welt. Es ist, als ob Gott sagt: Diese Botschaft ist für alle. Niemand soll ausgeschlossen sein.

Und die Wirkung? Durchschlagend. Petrus predigt, Menschen lassen sich taufen, es entsteht eine Bewegung. Eine neue Art zu leben. Nicht aus Angst, sondern aus Begeisterung. Nicht aufgrund von Gesetzen, sondern aus Liebe. Nicht aus Pflicht, sondern aus dem Herzen.
„Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Gottes Kinder.“
Römer 8,14
Pfingsten lädt uns ein, den Heiligen Geist nicht als fromme Idee zu sehen, sondern als echte Kraft. Als Energie, die unser Leben prägt. Unsere Entscheidungen. Unser Miteinander.

Heiliger Geist, komm in unser Leben.
Erfülle uns mit deiner Kraft, deinem Mut, deiner Liebe.
Lass uns deine Zeugen sein in dieser Welt.
Amen!