72 – Gottes Liebe in Aktion: Die Verantwortung der Christen in einer Welt des Leids

72 – Gottes Liebe in Aktion: Die Verantwortung der Christen in einer Welt des Leids

Ältere Frau will keine Negativ-Schlagzeilen mehr lesen, Bing Image Creator, prompted by Michael Voß
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Liebe Gemeinde,

heute möchte ich mit euch über ein Thema sprechen, das in unserer modernen Welt immer präsenter zu werden scheint. Es geht um die Tendenz vieler Menschen, sich von den Nachrichten und den Bildern des Leids in der Welt abzuwenden und sich in einer Art Selbstschutz vor den Schrecken des täglichen Geschehens zu verschließen.

In den sozialen Medien und im Internet habe ich kürzlich die Worte einer Journalistin gelesen, die aus Asien berichtet und von vielen Menschen gehört hat, dass sie keine Nachrichten mehr lesen und Social Media-Accounts stumm schalten, wenn es um Bilder von Krieg und Leid geht. Diese Menschen sagen, dass sie sich aus Selbstfürsorge vor dem Schmerz des Wissens abschotten. Uninformiert zu sein, so sagen sie, ist das neue „Selfcare“. Und ja, wir können verstehen, warum Menschen solche Maßnahmen ergreifen, denn der Schmerz und das Leid, das in den Nachrichten und auf den Bildern präsentiert wird, können überwältigend sein. Der Mensch meidet natürlicherweise Schmerz.

Doch heute möchte ich euch daran erinnern, dass wir als Christen eine Verantwortung haben, uns mit den Leiden und Sorgen unserer Mitmenschen zu befassen. In der Bibel finden wir zahlreiche Stellen, die uns dazu ermutigen, uns den Bedürfnissen der Schwachen, der Unterdrückten und der Hilfsbedürftigen zuzuwenden.

In Matthäus 25, 35-36 lesen wir:

„Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mich gekleidet; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.“

Diese Worte erinnern uns daran, dass Jesus selbst uns dazu aufruft, für die Bedürfnisse unserer Mitmenschen da zu sein, ganz gleich, wie schmerzhaft es sein mag.

In Galater 6, 2 steht geschrieben:

„Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“

Dies erinnert uns daran, dass wir als Gemeinschaft dazu berufen sind, einander zu helfen und die Lasten unserer Brüder und Schwestern zu teilen.

Ältere Dame verteilt essen, Bing Image Creator, prompted by Michael Voß
Ältere Dame verteilt Essen, Bing Image Creator, prompted by Michael Voß

Jesaja 58, 10 sagt:

„Wenn du dem Hungrigen dein Brot brichst und die gequälte Seele sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und deine Dunkelheit wird sein wie der Mittag.“

Dies verdeutlicht, wie unser Handeln, selbst inmitten des Leids, Licht und Hoffnung in die Welt bringen kann.

Und schließlich ermahnt uns Sprüche 31, 8-9:

„Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. Tu deinen Mund auf, richte gerecht und schaffe Recht dem Elenden und Armen.“

Diese Worte erinnern uns daran, dass es unsere Pflicht ist, uns für diejenigen einzusetzen, die keine Stimme haben, und für Gerechtigkeit und Hilfe einzustehen.

Diese Bibelzitate unterstreichen die Botschaft der Predigt, dass es unsere Pflicht als Christen ist, uns den Bedürfnissen unserer Mitmenschen zuzuwenden und Mitgefühl zu zeigen, indem wir uns für Gerechtigkeit und Hilfe einsetzen. Sie erinnern uns daran, dass Nächstenliebe und Fürsorge für die Schwachen und Bedürftigen wesentliche Elemente unseres Glaubens sind.

Ältere Dame liest die Zeitung, auch wenn es ihr bei soviel schlechten Nachrichten schwer fällt, Bing Image Creator, prompted by Michael Voß
Ältere Dame liest die Zeitung, auch wenn es ihr bei soviel schlechten Nachrichten schwer fällt, Bing Image Creator, prompted by Michael Voß

In Zeiten, in denen es schwer ist, die Balance zwischen Selbstfürsorge und dem Bewusstsein für die Welt um uns herum zu finden, lasst uns gemeinsam beten und darüber nachdenken, wie wir unsere Verantwortung als Christen wahrnehmen können, uns um die Bedürfnisse unserer Mitmenschen zu kümmern. Lasst uns den Mut finden, Licht in die Dunkelheit zu bringen und uns nicht von der Welt abzukapseln, sondern unsere Welt durch Gottes Liebe zu gestalten.

Möge Gottes Segen auf uns allen ruhen, während wir gemeinsam an diesem wichtigen Thema arbeiten.

Amen.

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