785 – Leben ohne Angst – Gottes Fürsorge im Alltag

785 – Leben ohne Angst – Gottes Fürsorge im Alltag

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer,

wer kennt das nicht? Du wachst auf, öffnest die Augen – und da ist sie schon: die erste Sorge. Vielleicht wegen Geld. Oder weil du nicht weißt, wie du die nächsten Wochen durchstehen sollst. Oder du sorgst dich um Menschen, die du liebst. Angst kommt oft leise, manchmal auch ganz laut. Und oft bleibt sie länger, als wir wollen.

In solchen Momenten klingt es fast ein bisschen naiv, was Jesus sagt:

„Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?“
Matthäus 6,25

Besorgte Familienzeit, Sora, prompted by ChatGPT
Besorgte Familienzeit, Sora, prompted by ChatGPT

Jesus lädt uns ein, loszulassen. Nicht, weil alles egal ist – sondern weil Gott uns nicht egal ist. Weil er uns kennt, mit jeder Sorge, jedem Gedanken. Und weil er weiß, was wir brauchen. Nicht nur materiell, sondern auch innerlich. Ruhe. Hoffnung. Vertrauen.

Jesus geht noch weiter und zeigt uns ein Bild, das jeder versteht – ob im alten Galiläa oder im heutigen Berlin:

„Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?“
Matthäus 6,26

Jesus und die Vögel, Sora, prompted by ChatGPT
Jesus und die Vögel, Sora, prompted by ChatGPT

Es ist ein schöner Gedanke: Du bist mehr wert als ein Spatz. Du bist mehr wert als das, was du leistest oder besitzt. Für Gott bist du nicht nur eine Zahl oder irgendein Mensch. Du bist sein geliebtes Kind. Und weil das so ist, darfst du deine Sorgen bei ihm ablegen. Nicht verdrängen. Nicht runterschlucken. Sondern ehrlich zu ihm bringen.

Wie das geht? Paulus bringt es auf den Punkt:

„Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!“
Philipper 4,6

Friedliches Gebet im Park, Sora, prompted by ChatGPT
Friedliches Gebet im Park, Sora, prompted by ChatGPT

Beten heißt nicht, dass alles sofort besser wird. Aber es verändert etwas in uns. Wir erinnern uns daran, dass wir nicht allein sind. Dass wir gehalten sind. Und dass Gott größer ist als alles, was uns ängstigt. Paulus verspricht sogar noch mehr:

„Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.“
Philipper 4,7

Dieser Friede ist nicht die Abwesenheit von Problemen. Es ist das Wissen, dass ich gehalten bin – auch wenn ich gerade schwimme. Dass ich einen Anker habe, selbst wenn alles um mich herum wackelt.

Vor einiger Zeit erzählte eine Frau im Radio von einer Zeit, in der sie alles verlor: erst den Job, dann die Wohnung, schließlich auch die Beziehung. Sie sagte: „Ich hatte keine Ahnung, wie es weitergeht. Aber jeden Morgen bin ich spazieren gegangen. Und hab Gott gesagt, was mich belastet. Ich hatte keine Lösung, aber ich hatte Frieden. Und irgendwie kam dann doch ein Schritt nach dem anderen.“

Ich finde: Das ist Glaube. Nicht das große Happy End. Sondern das Vertrauen, dass Gott schon da ist, bevor ich überhaupt weiß, wie es weitergeht. Und dass ich morgens nicht allein aufwache – sondern unter Gottes Blick.

Wenn du heute Sorgen hast: Du darfst sie benennen. Du darfst sie auch mal laut rausschreien oder aufschreiben oder Gott still hinhalten. Aber du musst sie nicht allein tragen.

Gott sorgt für dich. Und er sorgt sich um dich. Immer. Mehr, als du es ahnst.


Herr,

du weißt, was mir Sorgen macht.

Du kennst die Gedanken, die ich kaum aussprechen kann.

Hilf mir, dir zu vertrauen.

Und schenk mir den Mut, loszulassen, was mich niederdrückt.

Danke, dass du mich trägst.

Danke, dass ich mehr bin als meine Angst.

Amen!


Translate
Consent Management Platform von Real Cookie Banner