Liebe Schwestern und Brüder in Christus, liebe Leser, liebe Hörerinnen,
am heutigen 17. Mai gedenken wir des Internationalen Tages gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie. Dieser Tag ist eine Gelegenheit für uns, unsere Herzen und unseren Verstand in das Licht von Gottes Wort zu tauchen und dabei alle Facetten der biblischen Lehre zu betrachten.
Die Heilige Schrift bietet uns vielfältige Weisungen und zeigt uns Gottes Willen für unser Leben. In Levitikus 18,22 lesen wir:
„Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.“
Diese Worte spiegeln die Gesetze wider, die zu Zeiten des Alten Testaments unter den Israeliten galten und die Reinheit und Heiligung des Volkes in den Augen Gottes sichern sollten. Es ist wichtig, dass wir diese Schriftstellen ernst nehmen und respektieren, denn sie sind Teil unserer heiligen Überlieferung.
Doch es ist ebenso entscheidend, dass wir die Gesamtheit der biblischen Botschaft erfassen, in deren Zentrum immer die Liebe Gottes steht. Jesus Christus selbst hat uns den Weg der Liebe und des Mitgefühls gewiesen. In Matthäus 22,37-39 lehrt er uns:
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele und deinem ganzen Verstand. Das ist das größte und erste Gebot. Und das zweite ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“
In unserer heutigen Zeit sind wir aufgerufen, diese Worte zu leben, indem wir jedem Menschen mit Respekt und Liebe begegnen, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung oder Identität. Wir sind nicht dazu berufen, Richter über das Leben anderer zu sein, sondern Botschafter der Liebe Christi. Paulus mahnt uns in Römer 14,10:
„Du aber, warum richtest du deinen Bruder? Oder auch du, warum verachtest du deinen Bruder? Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes treten.“
In dieser Andacht, die dem Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie gewidmet ist, wollen wir alle Aspekte der biblischen Lehre würdigen und gleichzeitig unsere Herzen und Türen öffnen, um ein Klima der Akzeptanz und des Friedens zu fördern. Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes und verdient es, mit Würde und Liebe behandelt zu werden. Möge dieser Tag uns inspirieren, Brücken des Verständnisses und der Versöhnung zu bauen, und uns ermutigen, in allen unseren Begegnungen die Liebe Christi zu reflektieren.
Herr, wir danken Dir für Deine unendliche Liebe und Gnade. Hilf uns, Dein Wort in seiner Ganzheit zu verstehen und zu leben. Lehre uns, wie wir Deine Liebe in dieser Welt bezeugen können, eine Liebe, die keine Grenzen kennt und die jeden Menschen einschließt. Stärke uns in unserem Glauben und unserer Hoffnung, und mache uns zu Werkzeugen Deines Friedens und Deiner Versöhnung.
Amen!