660 – Independence Day: Freiheit und Verantwortung im Spiegel des Glaubens

660 – Independence Day: Freiheit und Verantwortung im Spiegel des Glaubens

Herzlich willkommen, liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörerinnen und Hörer!

Heute gedenken wir eines historischen Wendepunkts: Am 4. Juli 1776 erklärten 13 Kolonien in Philadelphia ihre Loslösung von der britischen Krone. 56 Delegierte unterzeichneten die Unabhängigkeitserklärung, in der erstmals offiziell von den „Vereinigten Staaten von Amerika“ die Rede war. Darin heißt es:

„Wir halten diese Wahrheiten für selbstverständlich: dass alle Menschen gleich erschaffen sind; dass sie von ihrem Schöpfer mit bestimmten unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind; dass dazu Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören.“
Aus der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten, 4. Juli 1776

Doch die formelle Staatsgründung durch die Verfassung erfolgte erst später: Die „Articles of Confederation“ verankerten 1777 eine lose Staatenverbindung. 1787 wurde die heutige Verfassung entworfen, 1789 trat sie in Kraft – und legte die Grundlage für diese demokratische Nation.

Was bedeutet das für uns Christen – gerade heute, wo selbst in den USA Stimmen laut werden, die Freiheit erneut einschränken wollen?

1. Freiheit – eine Gottesgabe, aber nicht grenzenlos:

Paulus schreibt:

„Zur Freiheit hat uns Christus befreit.“
Galater 5,1

Freiheit ist Geschenk und Auftrag zugleich. Wenn Staatsgewalt individuelle Freiräume zunichtemachen will, müssen wir wachsam fragen: Bewahrt diese Einschränkung die Gottesebenbildlichkeit jedes Einzelnen, oder bedroht sie sie?

2. Verantwortung zur Mitwirkung:

Die Gründerväter mahnten: Eine Republik bleibt nur bestehen, wenn Bürger sie wahren („…if you can keep it“). Auch Christen sind zur aktiven Teilnahme berufen: Durch Gebet, Information, Engagement. Passivität überlässt Freiheit denen, die Macht missbrauchen.

Multikultureller Protest im Park, Sora, prompted by ChatGPT
Multikultureller Protest im Park, Sora, prompted by ChatGPT

3. Demokratie: Freiheit + Gerechtigkeit:

„Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder und Schwestern; allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt, sondern durch die Liebe diene einer dem andern.“
Galater 5,13

Christliche Freiheit ist nicht willkürlich, sondern eine Freiheit zur Liebe. Wenn persönliche Freiheit andere verletzt oder Gott entstellt, muss sie im Licht der Gerechtigkeit geprüft werden.

4. Religiöse Freiheit – unverhandelbar:

Die US-Verfassung kennt keine Staatskirche. Das bedeutet nicht nur Schutz vor staatlicher Bevormundung, sondern auch vor Sonderrechten für bestimmte Glaubensrichtungen. Jeder Mensch muss seine Beziehung zu Gott frei gestalten können – ohne staatliche Gängelei oder Privilegien für bestimmte Gruppen.

Diskussion am Kapitol, Sora, prompted by ChatGPT
Diskussion am Kapitol, Sora, prompted by ChatGPT

Der Independence Day erinnert nicht nur an ein politisches Ereignis, sondern an eine geistliche Challenge: Gott schenkt uns Freiheit – doch wir sind dazu berufen, sie weise zu nutzen: Mit Verantwortung, Solidarität und Liebe.


Herr, lass uns Deine Freiheit schätzen und zugleich verantwortungsvoll leben.

Gib uns Mut, uns für die Rechte aller einzusetzen – besonders der Schwachen.

Lehre uns, Freiheit als Geschenk und Verpflichtung zu verstehen.

Amen!


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