Liebe Schwestern und Brüder, liebe Leserinnen und Leser, liebe Hörende,
ich grüße euch herzlich in dieser gemeinsamen Zeit des Nachdenkens und des Austauschs. Heute stellen wir uns einer Frage, die in der heutigen Gesellschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt: Ist das Heiraten noch zeitgemäß?
Angesichts der jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes, wonach die Zahl der Eheschließungen in Deutschland weiter abnimmt, besonders in Ostdeutschland, mag man sich fragen, ob das traditionelle Bild der Ehe noch in unsere heutige Welt passt. Was sagt uns die Bibel dazu, und wie können wir diese Weisungen in unser modernes Leben integrieren?
1. Korinther 7,2 spricht Paulus von der Ehe als einem ehrenwerten Bund, der nicht nur eine Lebensgemeinschaft darstellt, sondern auch eine Schutzmaßnahme gegen Unzucht ist.
„Jeder Mann habe seine eigene Frau und jede Frau ihren eigenen Mann.“
Doch die Bibel spricht nicht nur von einer Notwendigkeit der Ehe, sondern hebt auch die Qualität und Tiefe der Beziehung hervor, die über bloße Konventionen hinausgeht. In Epheser 5,25 werden Männer aufgefordert, ihre Frauen zu lieben, …
„…wie Christus die Kirche geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat.“
Dieses Bild der selbstlosen Liebe zeigt die ideale Grundlage für jede eheliche Beziehung.
Doch in unserer schnelllebigen Gesellschaft, in der individuelle Freiheiten und Karrieren oft Vorrang haben, erscheint der Schritt zur Ehe manchmal als bindende Last, die Freiheiten nimmt. Doch die Bibel erinnert uns daran, dass die Ehe eine tiefere Bedeutung hat: Sie ist ein göttlicher Bund, eine Verpflichtung, die über menschliche Verträge hinausgeht und die zwei Menschen in gegenseitiger Liebe und Unterstützung vereint.
Wir sollten daher nicht vorschnell urteilen oder den Wert der Ehe unterschätzen, nur weil die Statistiken rückläufig sind. Vielmehr sollten wir uns fragen, wie wir die Beziehung zwischen zwei Menschen so gestalten können, dass sie den biblischen Idealen von Liebe, Treue und gegenseitiger Unterstützung gerecht wird. In einer Welt, die sich immer schneller dreht, ist es vielleicht gerade die Beständigkeit und Sicherheit der Ehe, die uns Halt und Orientierung bieten kann.
Ebenso lehrt uns Hebräer 13,4, dass die Ehe in allen Ehren gehalten werden soll und das Ehebett unbefleckt sein soll. Diese Verse fordern uns heraus, die Ehe als heiligen Bund zu betrachten, der nicht leichtfertig eingegangen oder missachtet werden sollte.
Lasst uns also als Christinnen und Christen voran gehen und zeigen, dass echte Liebe und Treue möglich sind, und dass die Ehe, weit davon entfernt, ein Relikt der Vergangenheit zu sein, ein lebendiger und vitaler Teil unserer Gemeinschaft sein kann. Lasst uns beten, dass wir die Kraft finden, Beziehungen zu pflegen, die den göttlichen Maßstäben von Liebe und Hingabe entsprechen.
Herr, wir bitten Dich, segne alle Paare und solche, die den Bund der Ehe erwägen. Stärke sie in ihrer Liebe und ihrem Bestreben, Deinen Willen in ihrem gemeinsamen Leben zu erfüllen.
Amen!